Einen sonderlich guten Ruf genießt Nokia hierzulande bekanntlich aus guten Gründen nicht. Sollte die PR-Abteilung der Finnen jedoch die sich gerade bietende Chance nutzen, könnte sich dies demnächst wieder ändern. In dem alle drei Monate aktualisierten Ranking der Umweltverträglichkeit der 18 größten Hersteller von PCs und Consumergeräten hat Nokia mit großem Abstand die Führung übernommen. Und da sich der Hype um Green IT derzeit - zumindest laut Gartner - auf seinem Höhepunkt befindet, wäre es eine einmalige verpasste Chance das Ranking PR-technisch nicht zu nutzen.
Auch zeigen die Reaktionen auf das Ranking, dass das Konzept um Green IT noch relativ undefiniert ist. Ob ein Ranking über Umweltverträglichkeit der Produktion (schonende Beseitigung der anfallenden giftigen Substanzen), Rücknahme und Recycling alter Geräte und die Reduktion des Umwelteinflusses der eigenen Geräte und der hausinternen Arbeitsprozesse tatsächlich unter Green IT einzuordnen ist, lassen wir erstmal offen. Fakt ist, dass sich die regelmäßig seit 2006 veröffentlichte Liste immer größerer Beliebtheit erfreut. Auf die Plätze verwies Nokia (7.0 Punkte) diesmal Samsung (5.7 Punkte) und Fujitsu Siemens (5.5 Punkte), das Schlusslicht bilden Sharp (3.1 Punkte: ordentliche Beseitigung giftiger Substanzen, schlechtes Recycling), Microsoft (2.2 Punkte: sehr schwach in Bezug auf Recycling und Energiebilanz) und, weit abgeschlagen, Nintendo (0.8 Punkte: Versagen auf ganzer Linie).
Die meisten PC- und Notebookhersteller finden sich im prall gefüllten Mittelfeld wieder, welches von LG angeführt wird (4.9 Punkte) und Apple und Lenovo als Schlusslicht aufweisen kann (jeweils 4.1 Punkte). Dazwischen liegen Größen wie Toshiba, Dell und HP (jeweils 4.7 Punkte), Acer und Panasonic (4.5 Punkte) und Philips (4.3 Punkte).
Wer es noch detaillierter wissen möchte, kann sich bei Greenpeace die Liste der Einzelergebnisse herunterladen (PDF; 1,2MB).
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