Nachdem kürzlich ein neues Verfahren zur Simulation der Oligomerisierung des Peptids A-Beta, welches bei der Alzheimerschen Erkrankung eine wichtige Rolle spielt, veröffentlicht werden konnte, ist den Betreibern des Projekts Folding@Home möglicherweise ein erster Schritt hin zu einem Medikament gegen die Alzheimersche Erkrankung gelungen.
In einem Blog-Eintrag berichtet das Team um Prof. Vijay Pande aufgeregt, man habe mehrere Moleküle gefunden, die anscheinend A-Beta unschädlich machen. Dies könnte der Schlüssel zu einem wirksamen Medikament gegen die Alzheimersche Erkrankung sein. Bis dahin ist es jedoch noch ein weiter Weg, auf dem noch viel schiefgehen kann. Bisher hat man nur einen möglichen Ansatzpunkt für ein Medikament. Das Medikament selbst muss erst noch entwickelt und vor allem klinisch getestet werden.
Prof. Pande und seine Kollegen werden ihre Ergebnisse nun erneut eingehend überprüfen. Danach folgt das übliche Peer-Review-Verfahren, d. h. andere Forscher des Fachgebiets, die aber nicht direkt involviert sind, überprüfen die Ergebnisse akribisch. Das dauert in der Regel mehrere Monate bis hin zu mehreren Jahren. Erst danach werden sie der Öffentlichkeit präsentiert. An der Universität Stanford, an der Folding@Home beheimatet ist, gibt man sich aber zuversichtlich, dass diese Veröffentlichung deutlich vor dem 10. Geburtstag des Projekts im Oktober 2010 stattfinden kann.
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