Am kommenden Montag wollen AMD und Seagate in New Orleans das SATA 6Gb/s Interface vorstellen. SATA 6Gb/s + oder SATA Revision 3.x wird der Nachfolger des aktuellen SATA Revision 2.x Standards werden, aka "SATA II" oder "SATA 3Gb/s". Obwohl beide Unternehmen nach eigenen Angaben gegenüber Extremetech beteuerten, dass noch keine konkreten Produkte vorgestellt würden, verrieten Mitglieder der Seagate-Führung, dass kommende AMD-Chipsätze den neuen Standard unterstützen werden.
Während aktuelle High-End Festplatten derzeit - außer im Cache-Burst - noch weit davon entfernt sind das aktuelle SATA 3.0Gb/s Interface voll auszulasten, weswegen eigentlich keine Eile bestünde mit dem neuen Interface, gehen OEMs davon aus, dass kommende Solid-State-Drives (SSDs) schon bald an diese Grenzen stoßen werden. Bei den konventionellen HDDs geht Seagate davon aus, dass es erst im Jahr 2011 von den äußeren Tracks der Platter möglich sein wird mit über 250 MB/s zu lesen und damit den aktuellen Standard auszureizen. Dennoch möchte man mit der Interface-Technologie der realen Laufwerkstechnik immer einen Schritt voraus sein, um keinen Flaschenhals entstehen zu lassen, so Seagate sinngemäß gegenüber Extremetech. Doch der neue Standard soll nicht nur mehr Transferrate auf dem Interface bieten:
The 6.0-Gbit/s also contains improved streaming characteristics that 3.0-Gbit/s drives with Native Command Queuing lacked, Noblitt said. In addition, a new power management spec allows the always-on SATA interface to power on and off, like older Parallel ATA drives
Die Auf- und Abwärtskompatibilität soll jedoch gewahrt bleiben, sodass SATA-II Geräte an SATA-III Controllern und SATA-III Geräte an SATA-II Controllern betrieben werden können; im letzteren Fall natürlich mit entsprechenden Leistungseinbußen. Um das SATA 6.0Gb/s Interface mit entsprechenden Endgeräten ausnutzen zu können, sind jedoch spezielle SATA-Kabel notwendig.
Unklar ist derzeit noch, welchen kommenden AMD-Chipsatz Seagate mit der Aussage gemeint haben könnte. AMD hat im Oktober beinahe unbemerkt von den Medien seine Roadmap bei den Server-Chipsätze geändert:
Multi-Sockel Server-Plattform
Single-Sockel Server-Plattform
...wobei die in letzterer erwähnte SP5100 Southbridge ein Derivat der SB700S sein soll, die als Träger eines integrierten neuen SATA-Interfaces damit eher nicht in Frage kommt. Bliebe nur der kommende RD890 Chipsatz mit SB800 Southbridge, der aber mittlerweile ordentlich in Verzug sein soll.
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