NVIDIA kommt nicht aus den Negativschlagzeilen mit ihren mobilen Produkten heraus. Erst im vergangenen Jahr mussten die Amerikaner bereits mehrere 100 Millionen US-Dollar als Rückstellung einplanen, da Grafikchips der 8500M Familie und möglicherweise noch einige andere durch überdurchschnittlich viele Defekte aufgefallen waren. Wie anschließend nach und nach bekannt wurde löste sich offenbar durch starke Temperaturunterschiede, hervorgerufen durch diverse Stromsparfunktionen, ein Teil des Chips durch Verspannungen ab, was dazu führte, dass das Notebook entweder gar nicht mehr funktioniert oder wirre Grafikfehler produzierte. Alle weiteren Informationen und weiterführende Links dazu gibt's in unseren damaligen Meldungen:
Vergangene Woche nun kündigte NVIDIA selbstbewusst ein breites Angebot an Grafiklösungen für die Apple-Schiene an. Doch auch dort ziehen nun offenbar dunkle Wolken auf. Wie Engadget letzte Woche berichtete, leiden die Mac Book Pro Notebooks von Apple anscheinend an überhitzenden NVIDIA GeForce 9600M Grafikchips. Dieses Mal scheint es sich aber nicht um einen Produktionsfehler bei den Chips zu handeln, sondern um eine fehlerhaft arbeitende Lüftersteuerung. So soll gemäß den Berichten der Grafiklüfter unter Last nicht auf die höchste Drehzahl schalten, was dazu führt, dass die GPU überhitzt und dazu auf dem Monitor unfreiwillig die schönsten Mandelbrot-Grafiken zu sehen sind.
Gemäß einem Bericht von Cnet, die ein Telefoninterview mit AMDs Director of Marketing für Mobile Graphics, Stan Ossias, geführt haben, sollen die neuerlichen Probleme mit den NVIDIA M-GPUs eben jenen Ossias ziemlich erzürnt haben. NVIDIA bringe den gesamten mobilen Grafik-Markt in Verruf, heißt es dort sinngemäß. Zusätzlich zu den genannten Überhitzungs- und Stabilitätsproblemen soll es dem Bericht zur Folge beim Mac Book Pro auch noch Performance-Probleme geben, die möglicherweise ebenfalls der 9600M Implementierung angelastet werden können.
Ossias sagte weiterhin, dass eine Grafiklösung wie die ATI Mobility Radeon 4870, die unter Last bis zu 45 W Leistungsaufnahme und damit auch Abwärme produzieren könne, niemals in ein dünnes Notebook wie das MacBook Pro verbaut worden wäre. Indirekt soll das vermutlich heißen, dass die NVIDIA GeForce 9600M in den Augen Ossias ungeeignet ist für ein Notebook mit lediglich einem Zoll Dicke.
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