Noch vor nicht allzu langer Zeit hatte DRAM-Speicher ein absolutes Niedrigpreis-Niveau erreicht. 1 GB DDR2-800 Markenspeicher kosteten unter 10 EUR, das 2 GB Äquivalent kaum über 15 EUR. Die Endkunden freuten sich, für die Speicher-Hersteller jedoch waren diese Preise hochgradig ruinös. Wenig überraschend blieb der ein oder andere Hersteller auf der Strecke, so etwa Qimonda, die Anfang 2009 Insolvenz anmelden mussten.
Doch seit Herbst 2009 waren die Preise für DRAM-Speicher - insbesondere für DDR2-Speicher - auf dem Weg nach oben (wir berichteten). Aufgrund der Marktentwicklung ging man damals davon aus, dass DDR2-Speicher bald seinen Preisvorteil gegenüber DDR3 verlieren würde.
Im Dezember 2009 stellen wir jedoch fest, dass die Preise sich langsam einem Maximum näherten. Im Gegenteil waren zu dieser Zeit bei DDR2-Speicher schon wieder minimal niedrigere Preise zu verzeichnen, als noch 2 Wochen zuvor, während DDR3-Speicher im Preis kaum nachgab.
Für einen aktuellen Überblick haben wir uns zwei möglichst vergleichbare und populäre Speicher eines Marken-Herstellers herausgegriffen, um die Entwicklung auf die Gegenwart abzubilden. Wir haben uns dabei für Kingston-RAMs entschieden, und im Falle von DDR2 das 2 GB DDR2-800 Value-Modell genommen, im DDR3-Sektor das DDR3-1333 Modell gleicher Größe und Serie. Die Zahlen stammen von unserer Partnerseite Preistrend.
2 GB Kingston DDR2-800 Value-RAM
2 GB Kingston DDR3-1333 Value-RAM
Wie man sieht scheint die Teuerung im DDR2-Sektor vorerst gestoppt, während der DDR3-Sektor nach wie vor nicht so recht zu wissen scheint in welche Richtung es gehen soll. Der Faktor "Masse" scheint auch nach Einführung des Intel Sockels 1156 sowie des AMD Sockels AM3 noch nicht so recht zu greifen. Von einer Annäherung der Preise bei DDR2 und DDR3 kann also nach wie vor keine Rede sein. Zum aktuellen Zeitpunkt kosten die erwähnten Kingston DDR2-RAMs ab 33 EUR, für die DDR3-Module wird beinahe der doppelte Kurs aufgerufen.
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