Grundsätzlich war die schreibende Zunft von AMDs neuem Chipsatz recht angetan. Nur gelegentlich wurde kritisiert, dass bei diesem Chipsatz zu wenig Innovationen umgesetzt wurden, um als Bezeichnung gleich eine neue Generation rechtfertigen zu können. Bei der Northbridge und insbesondere bei der integrierten Grafikeinheit blieben revolutionäre Neuerungen zwar aus, jedoch konnte AMD das Powerplay der Bridge verbessern, sodass der 890GX weniger Strom verbraucht, als seine Vorgänger; allerdings noch immer mehr, als Intels H55.
Das Keyfeature der neuen Southbridge ist SATA Revision 3.0, welches - entsprechende Geräte vorausgesetzt - bis zu 6 GBit/s Transferrate zwischen Controller und Endgerät zur Verfügung stellen kann. Damit wird die derzeit maximal mögliche Transferrate mit SATA2 verdoppelt. Die AMD SB850 Southbridge kann derzeit 6 dieser Ports zur Verfügung stellen, die nach wie vor neben JBOD und AHCI auch die RAID-Level 0/1/5 unterstützen. Zudem besitzt die SB850 noch einen echten PATA/IDE-Anschluss. Mainboard-Hersteller, die aus Kompatibilitätsgründen einen IDE-Anschluss verbauen wollen, müssen also keinen zusätzlichen Controllerchip verbauen. Das gilt im Prinzip auch für das Gigabit-Netzwerk, denn die SB850 hat nun einen Controller direkt in der Southbridge verbaut; den die bisher vorgestellten Mainboards jedoch nicht nutzen. Stattdessen kommen hier noch Realtek 8111D/E Gigabit LAN-Controller zum Einsatz.
Unter dem Strich darf der 890GX wohl als gelungene Evolution gelten, auch wenn viele Kunden sich evtl. eine DirectX 11 GPU oder USB 3.0 im Chipsatz gewünscht hätten.
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