14:17 - Autor: Dr@Die für gewöhnlich gut informierte DIGITIMES will von nicht näher benannten Quellen aus dem Umfeld der Mainboardhersteller erfahren haben, dass AMD die neuen High-End-Prozessoren der FX-Serie möglichst noch im September launchen will. Allerdings werden dann wohl nur homöopathische Dosen verfügbar sein. Mit größeren Auslieferungen sei erst im Oktober zu rechnen. Auf der Computex 2011 hatte das Unternehmen noch eine Verfügbarkeit in den folgenden 60 bis 90 Tagen in Aussicht gestellt, was nach aktuellem Informationsstand wohl nicht eingehalten werden kann.
Zum Start soll es Modelle mit acht, sechs oder vier Integer-Kernen geben, was vier, drei oder zwei Bulldozer-Modulen entspricht. Konkret wird es angeblich die Achtkern-Modelle AMD FX-8150 mit einer TDP von 125 Watt und AMD FX-8100 mit einer TDP von 95 Watt geben. Dazu sollen sich zwei weitere Modelle gesellen, bei denen ein bzw. zwei Bulldozer-Module des "Orochi"-Dies deaktiviert wurden: Der Sechskern-Prozessor AMD FX-6100 und der AMD FX-4100 mit vier Kernen, die beide ebenfalls in die TDP-Klasse von 95 Watt fallen.
Im ersten Quartal 2012 plant AMD angeblich, den zweiten Schwung auf den Markt zu bringen. Angedacht sind die Modelle AMD FX-8170 und AMD FX-8120 mit acht Kernen, AMD FX-6120 mit sechs Kernen und schließlich AMD FX-4120 mit vier Kernen. Zusätzlich soll es angeblich noch einen Triple-Core AMD FX-3150 speziell für OEMs geben. Wahrscheinlich wird AMD hier eines von vier Modulen des "Orochi"-Dies deaktivieren und die verbliebenen weiter kastrieren, sodass nur ein Integer-Kern pro Modul aktiviert wird. Ob ein solches Konstrukt allerdings wirklich den Weg in einen OEM-Rechner findet, bleibt abzuwarten. Denn diese Deaktivierung des zweiten Integer-Kerns im Modul widerspricht komplett dem Designansatz der "Bulldozer"-Architektur.
Laut den Quellen der DIGITIMES werden die Prozessoren der AMD FX-Serie sukzessive die aktuellen AMD Phenom II ersetzen und bereits im zweiten Quartal 20% aller Auslieferungen von AMD ausmachen. Ob sich diese ambitionierten Launchpläne umsetzen lassen, ist angesichts der immer wieder auftauchenden Gerüchte über Yield-Probleme mit dem 32nm-SOI-Prozess bei GlobalFoundries in Dresden fragwürdig. Trotz aller Schwierigkeiten bei der Einführung der 32nm-Produkte konnte AMD im abgelaufenen zweiten Quartal dennoch einen kleineren Erfolg im ewigen Duell mit Intel verbuchen, der sich hoffentlich mit der Einführung der FX-Prozessoren weiter fortsetzen wird. Laut den Untersuchungen der Marktforscher von Mercury Research konnte AMD dank der APUs den Marktanteil von 17,8% im zweiten Quartal 2010 auf 19,4% im zweiten Quartal 2011 ausbauen. Im gleichen Zeitraum sank der Marktanteil vom x86-Erfinder Intel von 81,3 auf 79,9%.
Quelle: DIGITIMES
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