12:12 - Autor: heikoschNachdem Derrick R. Meyer das Unternehmen im Januar verließ, steht nun die nächste größere Änderung im Management von AMD an. Mit sofortiger Wirkung verlässt Rick Bergman das Unternehmen. Im Gegensatz zur Suche nach einem neuen Nachfolger für Meyer steht dieser schon fest. Paul Struhsacker wechselt von comcast, einem Kabel- und Internetdienstleister, an den Platz von Bergman, wobei aber auch Änderungen vorgenommen werden. Struhsacker soll künftig den professionellen Markt weiter stärken.
Zukünftig wird er die neu geschaffene commercial business division als Corporate Vice President und Hauptgeschäftsführer vertreten. Anscheinend streicht auch AMD die altbekannte Bezeichnung des Senior Vice President, die Bergman noch innehatte. Der Geschäftskundenbereich sei wichtig für AMD, weswegen die Wahl für die Nachfolge Bergmans auf Struhsacker gefallen ist, der laut leitendem Geschäftsführer Rory Read weitläufige Erfahrungen im Management verfügt und deswegen als Hoffnungsträger gilt, AMDs Bestrebungen zur Steigerung der Marktanteile im Server-Bereich zu unterstützen.
Bergmans Abschied aus dem Unternehmen wird mit dem Wunsch begründet, neue Chancen wahrnehmen zu wollen. Welche das genau sind, steht noch nicht fest. Gegenüber HardOCP äußerte man sich wohl hinter vorgehaltener Hand, dass vor allem die Verzögerungen der Server-CPU Interlagos auf Basis der neuen Bulldozer-Architektur stark an Bergmans Stuhl nagte. Seine Verantwortung, die Beziehungen mit GlobalFoundries zu unterhalten und die Verfügbarkeit der Produkte sicherzustellen, hat er demnach teils verfehlt. AMD könne angeblich mehr verkaufen als GlobalFoundries liefern kann. Neben den Llano-APUs stellen die Bulldozer-CPUs das zweite 32-nm-Produkt dar. Die zaghaften Starts weiterer APU-Modelle könnten Indiz für die Lieferschwierigkeiten sein. Wie viel aber wirklich an den Gerüchten dran ist, könnten nur die Beteiligten zweifelsfrei erklären.
Da Rick Bergman ebenfalls für die Entwicklung der Grafikkarten-Sparte verantwortlich war, muss CEO Rory Read übergangsweise diese Aufgabe übernehmen. Eventuell sehen wir bald noch ein weiteres neues Gesicht bei AMD, es sei denn, die Suche gestaltet sich ähnlich schwierig wie im Falle des CEOs.
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