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Donnerstag, 23. Februar 2012

21:59 - Autor: Dr@

Aktivierung von Supersampling Anti-Aliasing auch in künftigen WHQL-Treibern möglich

AMD Radeon Logo
Zum Launch der aktuellen Radeon HD 7000 Serie, die erstmals auf die nagelneue GCN-Architektur und den 28nm-Prozess bei TSMC setzt, wurde AMD zwar für die Behebung des AF-Bugs gelobt, gleichzeitig zeigten sich aber die meisten Tester eher enttäuscht darüber, dass es ansonsten keine Innovationen im Bereich der Optionen zur Bildverbesserung gab. Auf der zum Launch freigeschalteten Produktseite der Radeon HD 7900 auf AMD.com tauchte dann aber doch zunächst ein expliziter Hinweis auf, wonach bei den neuen Grafikkarten Supersampling Anti-Aliasing nicht länger auf DirectX 9 beschränkt sei, sondern sich auch unter DirectX 10 und 11 hinzuschalten lassen soll. Dieser verschwand allerdings recht schnell wieder und wurde durch einen allgemeinen Hinweis ersetzt, das Supersample Anti-Aliasing unterstützt wird.

Daraufhin fragten unsere Kollegen von der PCGH bei AMD nach. Worauf AMD - durch die Feiertage leicht verzögert – diese Funktionalität zunächst dementierte. SSAA sei weiterhin nur unter DirectX 9 über das CCC zuschaltbar. In den jüngeren APIs DirectX 10 und 11 könne SSAA dagegen ausschließlich dann genutzt werden, wenn es vom Spiel selbst angefordert wird.

Lediglich zwei Wochen später stellte AMD dann aber ohne weiteren Hinweis den Catalyst 8.921.2 RC11 für die Radeon HD 7900 Serie zum Download bereit, der laut den Angaben im zugehörigen KB-Artikel erstmals die oft eingeforderte Möglichkeit bot, (Sparse Grid) Supersampling Anti-Aliasing (SGSSAA) oder Adaptive Anti-Aliasing (AAA) auch unter DirectX 10 und 11 über den Grafiktreiber erzwingen zu können. Allerdings geht dies nur, wenn das Spiel selbst Multisampling Anti-Aliasing (MSAA) anbietet. Spiele, die kein MSAA unterstützen, können also nicht zu SSAA oder AAA gezwungen werden. Um SSAA zu aktivieren, muss im Spiel eine MSAA-Stufe ausgewählt sein, die dann über die Einstellungen im Catalyst Control Center zu SSAA oder AAA überschrieben werden kann. Eine automatische Anpassung des LOD-Bias durch den Treiber, wie es unter DirectX 9 geschieht, ist bisher nicht implementiert. Hierdurch würde einer Überfilterung beim Runterskalieren und der daraus resultierenden Unschärfe entgegengewirkt.

In den ersten Tests (PCGH, Computerbase) wusste das Preview-Feature zu gefallen. Offen blieb allerdings die Frage, ob AMD die Option zur Aktivierung von SSAA unter DirectX 10 und 11 auch in seine im Monats-Rhythmus veröffentlichten WHQL-Treibern integrieren würde. Hier werden häufig Bedenken ins Feld geführt, wonach diese Möglichkeit zur Überschreibung von Anti-Aliasing-Einstellungen, die von der Engine eines Computerspiels auf Basis der DirectX-10- oder DirectX-11-API angefordert wurden, nicht mit den strikten Vorgaben von Microsoft vereinbar seien. Daher wurde angezweifelt, ob AMD für einen Treiber, der diese Option anbietet, überhaupt die WHQL-Zertifizierung erhalten könne.

Als AMD dann zum Launch der zweiten neuen Grafikkarten-Serie, Radeon HD 7700, die Möglichkeit von SSAA unter DirectX 10 und 11 dann als offizielles Feature in seinen Folien anpries, fragen wir selber bei AMD nach. Daraufhin wurde uns bestätigt, dass dieses Feature auch mit den kommenden WHQL-Treibern unterstützt werden würde, allerdings sei dieses Feature auf die Radeon HD 7000 Serie auf Basis der GCN-Architektur beschränkt. Weil es sich um eine Einschränkung durch den Treiber handelt, sei eine Unterstützung prinzipiell auch für die älteren Generationen ("Northern Islands", "Evergreen") möglich. Allerdings ist eine Umsetzung derzeit nicht geplant. Damit war die Sache für uns eigentlich geklärt.



AMD Radeon HD 7700


Am 16. Februar stellt AMD dann den Catalyst 12.2 Pre-Certified zum Download bereit, der laut der Angaben im KB-Artikel in der Form auch an Microsoft zur WHQL-Prüfung gesendet wurde und Ende Februar oder spätestens Anfang März dann mit WHQL-Logo verfügbar werden soll. Unter den neuen Features des Treibers wird in den Release-Notes, wie bereit uns gegenüber angekündigt, die Verfügbarkeit von SSAA unter DirectX 10 und 11 aufgeführt. Unsere Kollegen von HT4U schlussfolgerten daraus, dass diese neue Pre-Certified-Treiberserie AMDs Lösung für das oben angesprochene, vermeintliche Problem mit den strikten Vorgaben seitens Microsoft für die WHQL-Prüfung sei. Anwender, die SSAA unter DirectX 10 oder 11 zuschalten wollen, müssten demnach auf die Pre-Certified-Treiber zurückgreifen, weil in den normalen WHQL-Releases das Feature deaktiviert werden muss.

Ein solches Vorgehen würde den uns gegenüber gemachten Auskünften widersprechen, weshalb wir uns erneut an AMD wandten und um Klärung baten. Daraufhin ließ man uns wissen, dass die WHQL-Prüfung sich auf die Voreinstellungen des Treibers bezieht. Weil SSAA nicht standardmäßig unter DirectX 10 bzw. 11 aktiviert ist, gibt es demnach keine Probleme, die WHQL-Prüfung zu bestehen. Die Treibervoreinstellungen seien vollständig konform mit den Anforderungen von DirectX 10 und 11. Durch das Verändern der Standardeinstellungen im Catalyst Control Center bewegt sich aus Sicht von AMD der Anwender ausdrücklich aus den Spezifikationen heraus. Den Pre-Certified-Treiber habe das Unternehmen in erster Linie bereitgestellt, um für die Radeon HD 7700 Serie einen Treiber auf AMD.com anbieten zu können.

Es wird also allen Unkenrufen zum Trotz auch in kommenden WHQL-Treibern für Besitzer einer Radeon HD 7000 die Möglichkeit bestehen, SSAA unter DirectX 10 und 11 über das CCC zu aktivieren.


Update 28.02.2012:

Uns wurde jetzt auch bestätigt, dass die derzeitigen Planungen darauf abzielen, das SSAA-Feature auch unter DirectX 10 und 11 um eine automatische Anpassung des LOD-Bias zu erweitern. Ein konkreter Zeitplan hierfür wurde uns allerdings nicht genannt.

Quelle: AMD

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