16:20 - Autor: Dr@Offenbar plant AMD im Sommer mit der Veröffentlichung des Catalyst 12.7 erneut den Support für einige ältere Grafikkartengenerationen einzustellen. Letztmals war dies im April 2009 der Fall, als das Unternehmen für sämtliche Grafikkartenserien, die lediglich kompatibel zum DirectX-9-Standard sind (also alle Grafikkarten vor der Radeon-HD-2000-Serie), die Unterstützung einstellte. Die DirectX-9-Grafikbeschleuniger wurden unter Windows und Linux letztmals von der Version 9.3 der Catalyst-Software-Suite unterstützt. Fortan gab es lediglich sporadisch neue Treiber innerhalb des sogenannten "Legacy-Supports", der dann Ende Februar 2010 ohne weitere Ankündigungen endgültig auslief. Der damalige "Legacy-Support" bedeutete, dass lediglich schwerere Bugs im Catalyst 9.3 behoben wurden, es kamen also keinerlei neuen Features oder Verbesserungen zur Anwendungskompatibilität und Leistung hinzu. Welche Änderungen zwischen diesen Releases vorgenommen wurden, dokumentierte der Hersteller nicht. Schon damals wussten die Kollegen von Phoronix über die Einstellung des Treiber-Supports vorab zu berichten.Von dem anstehenden Schnitt bei der Treiberunterstützung sind laut Phoronix alle DirectX-10- und DirectX-10.1-Grafikbeschleuniger betroffen, die somit wohl letztmals vom Catalyst 12.6 unterstützt werden. Darunter fallen alle Grafikkarten aus den Serien Radeon HD 2000, Radeon HD 3000 und auch die erst knapp vier Jahre alten Radeon HD 4000. Auch dieses Mal ist zu erwarten, dass AMD über einen gewissen Zeitraum gepflegte Legacy-Treiber anbieten wird, mit denen Bugs behoben werden. Aber auch hier sind darüber hinaus gehende Änderungen nicht zu erwarten. Damit bleibt letztlich auch fraglich, ob es für diese Grafikkarten überhaupt einen Windows-8-Treiber geben wird. Bisher bietet AMD lediglich einen Beta-Treiber für Grafikbeschleuniger mit Kompatibilität zum DirectX-11-Standard und damit eben auch zum neuen Windows Display Driver Model (WDDM) 1.2 an. Bleibt zu hoffen, dass wenigstens über die Update-Funktion von Windows 8 ein passender Treiber bereitgestellt wird.
Zwar beziehen sich diese Informationen, die Phoronix aus mehreren Quellen bestätigt bekommen haben will, in erster Linie auf den proprietären Linux-Treiber, allerdings teilen die Treiber für Windows und Linux die gleiche Code-Basis. Zudem endete auch 2009 die Unterstützung auf beiden Plattformen zur gleichen Zeit. Uns gegenüber gab AMD lediglich vieldeutig zu verstehen, dass sich die Entwicklungsabteilung bei Windows 8 derzeit auf das neue Treibermodell WDDM 1.2 und damit DirectX-11-Hardware konzentriert. Auch der Schnitt 2009 fiel mit der erstmaligen Unterstützung von WDDM 1.1 zusammen, welches Microsoft mit Windows 7 einführte. Eine abschließende Bestätigung des Sachverhaltes durch AMD steht aber noch aus.
Quelle: Phoronix
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