SilverStones Sugo-Reihe ist wohl eine der ältesten Mini-Gehäuse-Linien auf dem Markt. Die relativ kleinen Gehäusen sollen aber nicht, wie von vielen Mini-Gehäusen gewohnt, Einschränkungen mit sich bringen. Der Hersteller versucht immer wieder, möglichst viel zu ermöglichen. Im Falle des neuen Sugo SG09B heißt das, dass Grafikkarten mit einer Länge von maximal ca. 33,78 cm verbaut werden können. 165 mm für einen CPU-Kühler sprechen ebenfalls für das gewisse Mehr. Wie der Hersteller das in einem 23-Liter-Gehäuse realisiert, wollen wir uns im Folgenden einmal vor Augen führen.
Auf den ersten Blick wirkt das Gehäuse ein wenig unförmig, bei den Proportionen unterscheidet man sich stark von der Konkurrenz. Ein ähnliches Auftreten vermitteln im Ansatz das Cubitek Mini Tank oder das BitFenix Prodigy. Die Front wird von einer Art Kühlergrill dominiert. Als Material kommt Kunststoff zum Einsatz. Die äußere Einfassung wird dabei mit einem Muster versehen, um die Optik aufzuwerten. Mittig prangt das SilverStone-Logo, dass immer wieder anstelle des Schriftzuges zum Einsatz kommt. Dadurch wirkt es viel neutraler. Unterhalb einer großen sichtbaren Öffnung an der Front erkennen wir zwei abwärtskompatible USB-3.0-Buchsen sowie die typischen Front-Audio-Buchsen für Kopfhörer und Mikrofon. Links und rechts davon platziert der Hersteller Power- und Reset-Button. Wer den extern zugänglichen Montageplatz für ein optisches Laufwerk sucht, muss genauer hinsehen. An der oberen Kante ist ein kleiner Schlitz zu sehen. SilverStone ermöglicht die Installation eines Modells im Slim-Format. Dadurch wird wertvoller Bauraum eingespart. Ob die Blende abnehmbar ist, um auch Versionen ohne Slot In verbauen zu können, ist leider nicht ersichtlich.
Die rechte Seite des Gehäuses offenbart ein Lüftergitter im unteren vorderen Bereich, hinter dem ein 80-mm-Lüfter platziert werden kann, und eine darüberliegende Ausprägung, um für die intern verlegten Kabel des Netzteils zusätzliche Millimeter zu schaffen.
Auf der linken Seite bemerkt man sofort eine Teilung. Das Blech im oberen Bereich verfügt über ein Wabengitter für die Frischluft des verbauten ATX-Netzteils. Im unteren Bereich verfügt das Sugo SG09B über ein herausnehmbares Profilblech mit gleich drei Montageplätzen für Lüfter. Auf Höhe der Grafikkarten sind zwei abwärtskompatible 92-mm-Montageplätze verfügbar, der dritte ist bereits mit einem 120-mm-Lüfter bestückt.
Die Rückseite des Gehäuses verfügt über eine längliche Öffnung, falls noch ein serieller Port genutzt werden möchte. Hierzu müsste ein kleines Blech herausgebrochen werden. Direkt daneben sehen wir einen kleinen Schiebeschalter, der die Drehzahl des 180-mm-Lüfter im Deckel in zwei Stufen regeln kann. Rechts davon platziert SilverStone eine schwarze Kunststoffabdeckung. Die Buchse des Stromanschlusses ist somit verdeckt. Inwieweit das mit Bestimmungen zur elektrischen Sicherheit vereinbar ist, können wir nicht beantworten. Im Zweifelsfall kann man diese einfach weglassen. Direkt darunter platziert der Hersteller einen weiteren Lüfter. Ab Werk findet sich hier ein 120-mm-Modell. Die Blenden der Erweiterungskarten schauen wie schon bei den von uns getesteten Sugo-Modellen SG02 und SG06 über das Innere hinaus und werden durch eine Metallabdeckung geschützt. Vier Erweiterungskarten-Slots stellt das Sugo SG09B zur Verfügung, sodass auch zwei Grafikkarten im Dual-Slot-Design Platz finden können (NVIDIA SLI oder AMD CrossFireX).
Wenn wir einen Blick ins Innere werfen, ist vor allem das schon erwähnte abnehmbare Profil eine Besonderheit. Im oberen Bereich sehen wir den 180-mm-Lüfter, der aus der hauseigenen Air-Penetrator-Serie stammt.
Wenn man sich die Kabel in der Vergrößerung ansieht, könnte es sein, dass SilverStone beim Sugo SG09B das gleiche System wie beim Fortress FT03-Mini verwendet, um die USB-3.0-Ports auch mit einem älteren Mainboard nutzen zu können. Dem FT03-Mini liegt ein entsprechender Adapter bei, der die Abwärtskompatibilität gewährtleistet. Wie man unschwer erkennen kann, führt der Hersteller das Stromkabel durchs Gehäuse. Das Netzteil in der Front ist somit weitestgehend unabhängig vom Rest des Gehäuses gelagert. Die maximale Länge gibt SilverStone mit 180 mm an.
Einen Festplattenkäfig sucht man zunächst vergeblich. Schlussendlich fällt ein Profil auf, das hinter dem Mainboardtray zu sehen ist. Dort sollen zwei 3,5"- und vier 2,5"-Laufwerke Platz finden können. Vor allem die 2,5"-Montageplätze sind aufgrund der immer weiter steigenden Verbreitung von Solid-State-Disks immer interessanter.
Den Preis für das SG09B beziffert SilverStone mit ungefähr 106,99 Euro. Ab dem 24.10.2012 soll das Gehäuse bei den Händlern verfügbar sein.
Im Folgenden noch einmal alle technischen Daten in einer Tabelle zusammengefasst:
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