Der neue (inoffizielle) nVidia Detonator 6.88 genießt - soweit man das aus den Postings in den Foren schließen kann - einen hervorragenden Ruf. Sowohl unter Direct3D, als auch in OpenGL werden ihm bessere Performance-Werte nachgesagt, als dem derzeit aktuellen Detonator 6.50 Final. Grund genug für uns, den Treiber mal über unser aktuelles Testsystem zu jagen, um wenigstens für die Kombination Athlon-KT133A-GTS-Win98SE Fakten auf den Tisch legen zu können.
Dazu haben wir den 3DMark2000 als Referenz für Games mit T&L gewählt, den alten 3DMark99Max für Games ohne T&L, den (ur-)alt Gamestar 1.0 für fossile Direct3D Games und Games ohne Hardware-Direct3D (RGB), sowie die drei Quake III Arena Demos 1, Quaver und Crusher:
Man sieht sofort das hervorragende Abschneiden des Detonator 6.31 Final beim alten 3DMark99Max und selbst bei 3DMark2000 ist er von diesem Trio der schnellste. Aber halt! Da war doch was!? Genau! Bei unserem letzten Detonator-Vergleich hatte der 6.50 den 6.31 beim 3DMark2000 fest im Sack! Was ist passiert? Nun, der einzige Unterschied in der SysConfig im Vergleich zu damals ist der AMD Athlon statt des Duron. Offensichtlich ist es den nVidia-Mannen gelungen, mit dem Detonator 6.50 das Handicap des kleineren Cache beim Duron - in Relation zum 6.31 - geschickt zu umschiffen, während sich der Athlon mit 4x so viel L2 Cache von diesen Maßnahmen unbeeindruckt zeigt. Damit ist der Detonator 6.31 Final - zumindest für das Testsystem in Kombination mit einem Athlon - der schnellste Treiber für Direct3D.
Bei OpenGL dagegen sieht die Sache ein wenig anders aus. Hier liegt der 6.31 gegenüber seinen neueren Pendants ein wenig zurück, die beide praktische gleich auf liegen.
Zur Stabilität gibt es wenig zu sagen. Alle drei Treiber verhielten sich während des Tests lammfromm, was man wahrlich nicht von allen Detonators behaupten kann, die im Web herumschwirren. Auch unseren AGP-Härtetest (NFS5 Normandie und Monaco 3) absolvierten alle drei ohne Freeze. Jedoch schleppt auch der 6.88 - wie der 6.50 - die seltsame Eigenart mit sich herum, daß während der 3DMarks ebenso, wie unter NFS5 plötzlich der Mauszeiger in der 3D-Szenerie auftaucht. Ein zugegebenermaßen kleiner Makel, der dem 6.31 jedoch fremd ist.
Somit können wir nur unsere alte Empfehlung aufrecht erhalten, je nach System-Konfiguration die offiziellen nVidia Final-Version 6.31 oder 6.50 zu verwenden. Für den 6.88 Beta sprich allen Vorschußlorbeeren zum trotz nur herzlich wenig.
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