Es liest sich wie ein übler Aprilscherz, was Heise Online zu berichten weiß. Offenbar haben unzufriedene Kunden den Prozessor-Hersteller Intel verklagt, weil der Pentium 4 gegenüber dem Pentium 3 und dem Athlon zu langsam sei, die Werbung jedoch anderes suggeriere.
Daß die Pro-Takt Leistung des Pentium 4 gegenüber dem Pentium 3 - erstmals in der Geschichte der CPU-Evolution im x86-Bereich - um ca. 20% abgenommen hat, ist kein Geheimnis. Intel gibt das auch unumwunden zu. Der neue Prozessor sei auf hohe Taktfrequenzen ausgelegt, da seien Kompromisse in der Effizienz einkalkuliert gewesen, heißt es. Mittlerweile, da Intel den P4 ordentlich auf Takt gebracht hat, interessiert das auch kaum noch jemanden. Zur Markteinführung jedoch, als noch P4/1500 die Landschaft bevölkerten, war der Unmut der Käufer groß. Der neue war in vielen Benchmarks langsamer, als der schnellste Pentium 3 "Coppermine", als der Athlon "Thunderbird" sowieso. Darek Mihocka, President and Founder von Emulators Inc, hatte die Käufer damals sogar aufgefordert, den Herstellern ihre Pentium 4 Maschinen wieder vor die Füsse zu kippen.
Welche Gründe die von Heise angesprochenen Käufer dazu bewegt haben, Intel deswegen zu verklagen, vermögen wir nicht zu beantworten. Derzeit beraten die Gerichte noch, ob der Fall auf US-Staatenebene oder bundesweit verhandelt werden soll. Jedoch sollte es Intel nicht schwer fallen, mit einem P4 2.53 GHz zu beweisen, daß er doch "ein paar Prozent" schneller ist, als ein P3 1.0 GHz... THX @[P3D] Makai Stealth & _Firehawk_ für den Hinweis :)
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