Laut heise.de hat der taiwanesische Chipsatzhersteller VIA eine Lizenz zum Einsatz der Quad Band Memory-Technologie (QBM) erworben. Die QBM-Technik basiert auf speziellen Speichermodulen, die mit herkömmlichen DDR-SDRAM-Chips bestückt werden.
QBM-DIMMs sind immer doppelseitig mit Chips bestückt; jede Seite des Moduls stellt quasi einen gewöhnlichen einreihigen DDR-SDRAM- Speicherriegel dar. Die Datenpins der Chips einer Modulseite sind aber nicht direkt mit dem Speicherbus verbunden, sondern über schnelle Schaltelemente aus Feldeffekttransistoren (FETs). Double-Data-Rate-Speicherchips senden pro Taktschritt zwei Datenwörter, die also mit 180 Grad Phasenversatz in Bezug auf das Taktsignal über den Bus gehen. Ein spezielles Taktungsschema sorgt bei QBM-Modulen dafür, dass die beiden Seiten des Speichermoduls mit 90 Grad Phasenversatz arbeiten. Pro Adressierungsvorgang liefert ein QBM-DIMM vier Datenwörter, daher das "Quad" in der Bezeichnung.
VIA könnte mit dieser Speichertechnologie die Geschwindigkeit von Dual-Speicher-Interfaces erreichen, ohne einen teureren zweiten Speichercontroller in zukünftige Chipsätze integrieren zu müssen. Eine interessante Aussicht, insbesondere da der DDR400-Technologie wohl die JEDEC-Spezifikation vorenthalten bleibt. Die vollständige Newsmeldung findet sich bei heise.de. Weitere Informationen über Quad Band Memory erhaltet ihr in der FAQ von Kentron, dem Erfinder dieser Technologie.
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