Seit der Einführung der 0.13µ Technologie bei PC-Prozessoren häufen sich die Meldungen in Foren über plötzlich krepierende CPUs - meist in Folge von beher(t)zten Overclocking-Versuchen. Nun ist das nicht wirklich neu. Auch in der Vergangenheit gingen stark übertaktete Systeme regelmäßig über den Jordan. Der Unterschied dabei: meist war unzureichende Kühlung und/oder extreme Spannung dafür verantwortlich, daß die Prozessoren der Hirnschlag traf. Mit den 0.13µ Modellen dagegen nehmen auch jene Ausfälle zu, bei denen der Anwender weder irreale Corespannung, noch unterdimensionierte Kühler gewählt hatte.
Unter Verdacht steht ein physikalisches Phänomen namens Elektromigration. Ein Autor des Instituts für Festkörper- und Werkstoffforschung in Dresden hat sich bei TweakPC zu diesem Thema ausgelassen. Hier ein kurzer Auszug:
Zur Umsiedlung der Ionen kommt es im Übrigen in jedem Metall, jedoch ist der Effekt bei Leiterbahnen mit sehr kleinem Querschnitt besonders stark, da sich hier im Vergleich zu normalen Stromzuführungen sehr viele Elektronen pro Fläche und Zeit hindurchzwängen müssen. Die übliche Taktik von Overclockern, bei Bedarf ein bisschen die Spannung anzuheben, verschlimmert den Effekt noch, denn das dadurch erhöhte Gefälle reißt noch mehr Elektronen mit.
Den Rest könnt Ihr in aller Ruhe im Artikel nachlesen. Auch wenn die Ausfälle laut Artikel vornehmlich die hoch taktenden Pentium 4 Northwood CPUs betreffen soll, kann es auch mit Athlon XP Thoroughbred Prozessoren nicht schaden, kurz in sich zu gehen, wie viel Zehntelvolt Überspannung man dem kleinen Kerl geben will...
Update Die Kollegen von Hardtecs4u haben - unabhängig voneinander - einen ähnlichen Artikel online gebracht.
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