Nur wenige Stunden nach ATI stellt auch nVidia seine neuen Grafikchips vor, wie zum Beispiel heise online berichtet. Namentlich handelt es sich um die GeForceFX 5200 (NV34) und die GeForceFX 5600 (NV31). Von beiden Chips wird es auch Ultra-Versionen geben. Gemeinsam sind den Neuvorstellungen gegenüber der GeForceFX5800 eine Reduktion der Pipeline-Anzahl von 8 auf 4, und eine Abspeckung des Speicherinterfaces von DDR-II auf DDR-I. Letzteres wirkt sich allerdings nicht auf die Geschwindigkeit aus. Weiterhin wurde die Leistung der Vertex-Shader unterschiedlich stark reduziert. Die GeForceFX 5600 wird im 0,13 µm-Prozess hergestellt und mit 325/275 MHz getaktet werden, die 5600 Ultra auf 350/350 MHz. Bei einer Ausstattung mit 128 MB sind Preise von 179 bzw. 199 $ angegeben. Eine Version mit 256 MB Speicher soll für 299 $ auf den Markt kommen. Wie immer enthalten diese Preise keine Steuern, die europäischen Preise können also durchaus ein wenig höher ausfallen. Die GeforceFX 5200 wird noch in einem 0,15 µm-Prozess hergestellt, was angesichts des angepeilten Budgetsegmentes verwundert und ist zusätzlich um einige Kompressionsfeatures (Farb- und W-Werte) beschnitten. Die Taktraten sind mit 250/200 MHz bzw. 325/325 MHz für die Ultra-Version angegeben, die Preise der non-Ultra-Versionen liegen mit 64 MB RAM bei 79 $ und mit 128 MB RAM bei 99 $. Die Ultra-Version der GeForceFX 5200 wird ausschliesslich mit 128 MB RAM für 149 $ unter das (amerikanische) Volk gebracht.
Die GeForceFX 5600 /Ultra wird sich vermutlich sowohl Preis- als auch Leistungsmäßig gegen ATIs Radeon 9600-Chips positionieren, die GeForce 5200 /Ultra wird sich wohl mehr oder weniger weit darunter einordnen. Wie sehr sich die Abspeckungen bemerkbar machen, werden erste unabhängige Benchmarks zeigen müssen. Die Kollegen von 3DCenter haben sich die Mühe gemacht die Neuvorstellungen von ATI und nVidia in einem lesenswerten, kurzen Artikel gegenüberzustellen, hier ein kurzer Auszug:
Zusammenfassend läßt sich sagen, daß mit dem heutigen 6. März 2003 der Grafikchip-Markt gehörig durcheinandergewirbelt wurde - nahezu kein Stein bliebt auf dem anderen. Außerhalb des totalen LowCost-Bereiches wurden in allen Marktsegmenten neue, schnellere Chips vorgestellt, welche zudem allesamt DirectX9 beherrschen. Damit sollte die Durchbringung mit DirectX9-Chips zumindestens unter den Spielern ziemlich schnell voranschreiten, da nun - im Gegensatz zur Einführung der DirectX8-Chips anno 2001 - in jedem Preissegment DirectX9-Beschleunigung erhältlich ist. Zudem läßt sich positiverweise vermerken, daß beide Hersteller diesesmal recht zeitig und nicht erst nach Monaten des Wartens ihre neue Chips liefern wollen, denn schon im April sollen die heute vorgestellten neuen Chips dann auch käuflich zu erwerben sein.
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