Auf seiner jährlichen Analysten-Konferenz ließ AMD durchsickern, dass für das Jahr 2006 ein völlig neuer Prozessor-Kern geplant sei. Der Name K9 oder Greyhound, wie die neue Architektur seit Jahren von der Gerüchteküche genannt wird, fiel zwar nicht, ebensowenig wie nähere Details zur CPU, doch zumindest wurde bekannt, dass der Prozessor eine deutlich leistungsfähigere Virtualisierung und eine bessere Sicherheit versprechen soll. Bei letzterem kann eigentlich nur TCG (fka TCPA) gemeint sein.
Der neue Prozessor-Kern soll laut ZDNet den Codenamen Pacifica tragen. Laut Heise dagegen bezeichnet Pacifica lediglich eine neue Virtualisierungstechnik, wodurch mehrere virtuelle Maschinen gleichzeitig auf einem PC laufen können. Wie man sieht: trotz offizieller Ankündigung derzeit noch viele offene Fragen. Klar ist, dass die CPU in allen Bereichen eingesetzt werden soll. Damit soll der Prozessor wie derzeit der K8 vom Notebook über die Desktop-PCs bis hin zum Server alle Sparten abdecken. Vermutlich werden die Prozessoren in den einzelnen Bereichen aber wieder mit unterschiedlichen Markennamen (vgl. Sempron, Athlon, Opteron) angeboten werden.
Mit dem Erscheinungstermin 2006 liegt AMD genau im üblichen "Trott" der Entwicklung neuer CPU-Kerne. Der K6 wurde Ende 1996 präsentiert und 1999 vom K7 abgelöst. Der K8 kam verspätet 2003 (geplant 2002). In der Zwischenzeit dürfte der aktuelle K8-Kern jedoch noch die ein oder andere Überarbeitung erfahren. Da ist zum einen der Dual-Core, über den wir bereits mehrfach berichteten, neue Steppings, mittelfristig die Einführung von DDR2 und vieles mehr. Die Frage "soll ich mit der Neuanschaffung des Systems auf den K9 warten?" muss sich also niemand stellen.
Wer nähere Informationen zum K9 sucht, muss derzeit noch die Gerüchteküche befragen oder in diversen Forumsbeiträgen mitspekulieren...
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