Vor einer Woche berichteten wir über die Entdeckung des Cracker-Namens "Deepz0ne" in einer mit Windows ausgelieferten Wave-Sounddatei und dem damit verbunden Anschein, dass beim Erstellen der Datei die illegal freigeschaltete Software "Sound Forge" benutzt wurde. Entdeckt hatte dies die Redaktion der Zeitschrift Macwelt. Microsoft hat heute erstmals Stellung zu den Vorwürfen bezogen. Nachfolgend ein Auszug der Mitteilung:
Eine PC-Zeitschrift in Deutschland hat eine Information in einer WAV-Datei entdeckt, die als Platzhalter während der Entwicklung der Windows Media Player Tour in Windows XP genutzt wurde. Der Inhalt dieser Platzhalter-Datei wurde im weiteren Verlauf der Entwicklung mit Hilfe einer lizenzierten Software mit Original-Musik überschrieben. Dabei wurde fälschlicherweise die Information des Platzhalters nicht ersetzt. Der Inhalt in der herausgegebenen Version der Windows Media Player Tour in Windows XP wurde aber mit lizenzierter Software entwickelt.
Wirklich klären tut diese Mitteilung aber die Situation nicht. Es darf einem zum Beispiel seltsam vorkommen, dass beim Ändern der Datei zu ihrer endgültigen Version jener so genannte Platzhalter immer noch darin enthalten geblieben ist. Ferner ist es fraglich, was ein solcher Platzhaltername überhaupt im Header einer Wave-Datei verloren hat und warum er genau so lautet, wie der Name eines Crackers, und dies erst noch in der selben, mittels leetspeak verfremdeten Schreibweise. Ein ausführlicherer Bericht zu dieser Angelegenheit wäre wünschenswert und auch für Microsoft von Vorteil, schließlich dienen diese ungenauen Angaben nur der Spekulationsförderung.
Dennoch bleibt zu sagen, dass sich der Konzern im weiteren Verlauf der offiziellen Mitteilung ausdrücklich vom Gebrauch von illegalen Anwendungen distanziert. Zudem soll eine interne Untersuchung laufen, mit der festgestellt werden soll, woher die besagte Datei stammt. Gespannt warten wir auf die weitere Entwicklung in diesem Fall. THX Max für die Info.
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