Wie das Newsportal de.internet.com berichtet, zieht Lycos seine Anti-Spam-Kampagne erst einmal zurück. Zum Einen kam Kritik gegen die DoS-Attacken auf, dann wurde Lycos selbst von Hackern angegriffen (wir berichteten) und vor allem sei es zu technischen Schwierigkeiten beim Hosting auf Grund der hohen Nachfrage gekommen. In der kurzen Zeit, wo der Bildschirmschoner vefügbar war, wurde er über 100.000 Mal herunter geladen, so Lycos. Einige Millionen sind aber immernoch das erklärte Ziel von Lycos. Daher werde das Tool bald wieder downloadbar sein. Nichtsdestotrotz bleibe die Kritik bestehen. "Man kann nicht in das Haus eines Diebes einbrechen, nur weil er das selbe getan hat", erklärte Steve Linford, Direktor der Spamhouse-Initiative. Das Thema wird also auch in Zukunft heiss umstritten bleiben.
Update: Nach ZDNet-Recherchen ist das Projekt offenbar doch komplett eingestellt. "Wir sind überrascht von der enormen Resonanz auf die Aktion 'Make Love Not Spam'. Mit dieser Kampagne wollten wir für die Anti-Spam-Diskussion neue Impulse setzen und damit das Bewusstsein für das durch Spam hervorgerufene große wirtschaftliche und gesellschaftliche Problem schärfen. Die Kampagne hat dieses Ziel erreicht und wird daher beendet.", teilt Lycos mit. Doch offensichtlich stieß die Aktion von Lycos insbesondere bei den Providern und Backbone-Betreibern nicht auf Anklang. Wie auch immer das Ende von "Make Love not Spam" zu erklären ist, eines ist klar, der weltweite Spam ist bis jetzt kaum einzudämmen. Keine bisherige Aktion hat nennenswerte Erfolge verbuchen können und ist, wie man am Beispiel Lycos erkennen kann, kritiklos davon gekommen. Man darf also gespannt sein, wie man Herr über den Spam werden kann. Immerhin hat ja Weltguru Bill Gates höchstpersönlich erklärt, dass innerhalb der nächsten zwei Jahre das Problem Junk bzw. Spam nicht mehr existieren werde...
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