Netzwerk-Controller Hersteller Broadcom hat heute die Verfügbarkeit des ersten Gigabit-Ethernet Controllers bekannt gegeben, der als Anbindung zur System-Infrastruktur PCI-Express nutzt. Es handelt sich dabei um den Broadcom BCM5751, eine Kombination aus MAC-Einheit und PHYceiver. Im Gegensatz zu Gigabit-Controllern auf PCI-Basis wird die Transferrate des Broadcom BCM5751 dabei nicht mehr durch den Durchsatz des PCI-Busses begrenzt, auf dem sich unter Umständen noch zahlreiche andere Geräte (Raid-Controller, Soundkarte, etc.) die verfügbare Bandbreite teilen müssen. Das x1 PCI-Express Gerät kann bis zu 250 MB/s exklusiv für sich beanspruchen. Mehr als genug für Gigabit-LAN (max 125 MB/s je Richtung).
Broadcom war in der Zeit der VIA KT400 Mainboards bereits für kurze Zeit als Ausrüster von für Onboard-LAN PCI-Controllern in Erscheinung getreten (Beispiel: ASUS A7V8X), wurde in letzter Zeit jedoch zunehmend durch Mitbewerber Marvell oder durch On-Chip Lösungen verdrängt. Interessanterweise scheint es Broadcom auch dieses Mal wieder gelungen zu sein, VIA als Zugpferd ins Boot zu holen, denn heute kam VIA nicht umhin, per Pressemitteilung zu verkünden, dass der Broadcom BCM5751 optimal mit ihrem neuen PCI-Express Chipsatz K8T890 zusammenarbeitet. So wird es wohl auch nicht verwundern, wenn wir in Zukunft vermehrt Broadcom PCIe-Chips auf VIA K8T890 Mainboards sehen werden. Die Kundschaft würde die optimale Kompatibilität sicherlich auch gerne mal in der Praxis testen, wenn die entsprechenden Boards denn endlich verfügbar wären...
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