Der kalifornische Computer-Hersteller Apple hat gestern seine überarbeitete iPod-Produktlinie vorgestellt. Die Überarbeitung fiel etwas diskreter aus, als sich die Gerüchteküche zuvor erhofft hatte - so munkelte man teilweise von der kompletten Umstellung auf farbige Displays oder einer 80-GB-Version.
Den iPod mini, der bisher nur mit einer 4-GB-Festplatte ausgeliefert wurde, wird von neueren Geräten der zweiten Generation mit einer auf 18 Stunden erhöhten Akkudauer abgelöst. Nun gibt es davon zwei Modelle, mit 4 oder 6 GB Speicherplatz (199 bzw. 249 Euro). Die Minis sind weiterhin in Silber und den drei Buntfarben Blau, Pink und Grün erhältlich. Vom großen Bruder, also dem klassischen iPod der vierten Generation in weiß, bleibt nur noch das Modell mit 20 GB übrig (299 Euro). Die Version mit der 40-GB-Festplatte wurde aus der Produktreihe gestrichen. Wer also mehr als 20 GB möchte, muss nun zum iPod photo greifen, dessen Absatzzahlen Apple mit diesem Schritt wohl anzukurbeln versucht. Vom Musik-Player, der auch Bilder anzeigen und auf TV und Projektor präsentieren kann, gibt es ebenfalls zwei Modelle mit 30 GB oder 60 GB (359 bzw. 449 Euro).
Unverändert bleiben die erst vor ca. 6 Wochen vorgestellten Flash-Player mit der Bezeichnung iPod shuffle sowie die schwarze U2 Special Edition.
Ein Manko hat die Überarbeitung, welches von Anwendern und Fans der Geräte bereits massiv kritisiert wird: Apple spart beim mitgelieferten Zubehör ein. So kommen die Minis ohne Netzteil, was das Aufladen des Akkus über den PC/Mac nötig macht. Bei den größeren Geräten verzichtet man auf die Beilage eines Firewire-Kabels, das bisher neben dem USB-2.0-Kabel zusätzlich vorhanden war. Die weggelassenen Komponenten können aber weiterhin käuflich dazu erworben werden.
Für mehrere der Geräte bietet Apple eine neue Firmware-Version an, die mit dem iPod-Updater unter Windows und Mac OS X aktualisiert werden kann. Mit den iPods hat Apple in der Zwischenzeit erfolgreich eine führende Position unter den MP3-Playern eingenommen. Insgesamt wurden über 10 Mio. Geräte verkauft.
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