NVIDIAs erster Wurf hatte sie ab Werk, der zweite Streich war zumindest optional damit erhältlich, doch seit der dritten und vierten Generation konnte NVIDIA noch nichts vergleichbares bieten. Die Rede ist von einem Chipsatz mit Onboard-VGA. Die Hardcore-Gamer wenden sich ab ("wen interessiert das schon?"), aber eine ganze Reihe von Zielgruppen in der Ecke Office und Multimedia haben auf einen Athlon 64 Chipsatz mit brauchbarer Onboard-Grafik gewartet.
Wie wir bereits vor einigen Wochen angekündigt haben, kann NVIDIA nun seit heute wieder ein entsprechendes Produkt anbieten, genauer gesagt gleich zwei. Bei den nForce4-Varianten 410 und 430 (Codename C51) handelt es sich um PCI-Express Chipsätze, die mit verschiedenen Features aufwarten können und folglich auch unterschiedlich positioniert sind. Die MCP 410 kann mit Raid 0+1 aufwarten, mit 2 SATA2 Ports und mit einem Fast Ethernet-Controller. Die MCP 430 dagegen besitzt 4 SATA2-Ports und kann obendrein neben Raid 0+1 auch noch Raid 5 und 10 realisieren. Statt des Fast Ethernet-Controllers besitzt diese Variante einen Gigabit Ethernet-Controller inklusive Hardware-Firewall.
Kombiniert werden können die beiden MCPs mit zwei verschiedenen Onboard-Grafikchips. Hier beginnen dann auch die Unterschiede zu den alten IGP-Lösungen von NVIDIA. Hier sind die Grafikchips nicht mehr direkt in der Northbridge integriert, sondern befinden sich als eigenständige GPUs auf dem Mainboard. Überspitzt formuliert handelt sich dabei um aufgelötete TurboCache-Chips - mit dem Unterschied, dass kein kleiner lokaler Speicher mehr vorhanden ist. Zugegriffen wird über PCI-Express auf den Arbeitsspeichers des Systems.
Die beiden verfügbaren Grafikchips hören auf die Namen 6100 und 6150. Beide Chips besitzen eine Vertex- und zwei Pixelpipelines. Sie haben den Shader 3.0 integriert und sind waschechte DX9-Chips. Die Unterschiede liegen bei den unterstützten Features. Der 6150 Unterstützt HD Video (Purevideo; H.262/264/MPEG-2/DVD Decoder), besitzt einen TV-Encoder und kann zwei Monitore verwalten, der 6100 nicht. Ferner taktet der 6150 mit 475 MHz Coretakt, der 6100 muss sich mit 425 MHz begnügen. Sie werden bei TSMC im 90 nm Verfahren produziert und können daher passiv gekühlt werden - wichtig in Office-PCs, die möglichst leise sein sollen.
Ein paar Reviews sind natürlich ebenfalls schon online gegangen:
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