16:55 - Autor: heikosch
Microsoft ist für viele User eher bekannt für seine diversen Windows-Versionen, doch nebenbei läuft schon seit vielen Jahren die Entwicklung neuartiger Benutzersteuerungen. Nachdem man dieses Jahr schon "Pen + Touch" präsentierte, eine Lösung, mit der man parallel mit Stift- und Finger-Eingaben auf einem Bildschirm arbeiten kann, folgt nun eine Art Revolution.
Die neuartige Technik, für die man jüngst ein Patent erhielt, heißt "light-induced shape-memory polymer display screen". Normale Lösungen unserer Zeit, wie zum Beispiel die vom Apple iPhone bekannte, nutzen meist kapazitive Touchscreens. Die Oberfläche hierbei ist starr und vermittelt keine Rückmeldung, außer der Hersteller integriert eine Art Vibrationsrückmeldung. Hier setzt das neue Microsoft-Patent an. Das Display enthält dabei eine Topographie-Wechselschicht mit einem lichtempfindlichen Polymer. Bestrahlt man diese nun mit ultraviolettem Licht, kann man dem Display eine Struktur geben, zum Beispiel die einer Tastatur. Harte und weiche Stellen symbolisieren Tasten und dessen Zwischenräume, und geben bessere Rückmeldung. Die Anpassung der verschiedenen Härtegrade ist über die Modulation der Wellenlänge des Lichtes möglich. Wer jetzt Hoffnungen für eine marktreife Umsetzung im Tablet-Bereich oder bei Smartphones hat, wird leider enttäuscht. Die Technik ist von Microsoft und dessen namentlich genannten Erfinders Erez Kikin-Gil für Großdisplays vorgesehen, also eher in Form eines Tisches, denn die Eingaben werden per Infrarot-Kameras von der Unterseite des Tisches aufgenommen. Somit wäre es eine Erweiterung des seit längerer Zeit bekannten Microsoft Surface.
Eine Lösung für den Mobilmarkt ist aber ebenfalls in der Entwicklung, nur nicht von Microsoft. Nokia, Disney Research und Senseg arbeiten an Displays, die eine ähnliche Funktion aufweisen. Hier wird aber über eine Spannung der Oberfläche die Struktur zugewiesen.
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