Der durch einen Blitzschlag verursachte Schaden an einem Transformator, einhergehend mit einer Explosion und einem Feuer, setzte ein Rechenzentrum in Dublin am Sonntagabend außer Gefecht. Von dem Ausfall betroffen waren vor allem die beiden Firmen Amazon und Microsoft, die dort ihre Cloud-Dienste anbieten. Einige Notstromgeneratoren waren leider durch die Explosion in Mitleidenschaft gezogen, sodass zeitweilig viele Dienste abgeschalten werden mussten.
Nach dem Einschlag um 17:41 Uhr Ortszeit, konnten die Primärsysteme wie Netzwerkadapter bereits um 20:56 Uhr wieder in Betrieb genommen werden. Am Abend informierte der Betreiber des Rechenzentrums seine Kunden darüber, dass viele Server aufgrund des Stromausfalls manuell wiederhergestellt werden müssen, was 24 bis 48 Stunden in Anspruch nimmt. Amazon versuchte, seine Dienste EC2 (Elastic Compute Cloud) und EBS (Elastic Block Storage) so schnell wie möglich wieder online zu bekommen, da zum Beispiel die irische Firma Layar mit den von Amazon bereitgestellten Ressourcen arbeitet. Layar zeigt in einem Werbefilm, wie mithilfe einer in ein Smartphones integrierten Webcam Bestellungen oder auch Bewertungen interaktiv abgegeben werden können. Jene Firma muss inzwischen den endgültigen Bericht Amazons abwarten, was bei dem Vorfall geschah und welche Schlüsse daraus gezogen werden. Layar musste zwar schmerzlich miterleben, wie ein Blitz den firmeneigenen Dienst lahmlegte, verliert dabei aber nicht das Vertrauen in die Cloud-Dienste. Microsoft bediente durch dieses Rechenzentrum Kunden der Business Productivity Online Standard Suite und war um 00:45 Uhr wieder komplett verfügbar, sodass sich in diesem Fall der Schaden in Grenzen hält.
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