Man wird schon lange suchen müssen, um einen Menschen zu finden, der nicht weiß, wer oder was Facebook ist. Das größte soziale Netzwerk mit über 800 Millionen Nutzern ist allerdings auch dafür bekannt, eher weniger Wert auf Datenschutz zu legen. Der Österreicher Max Schrems hat nun 22 Anzeigen gegen Facebook Ireland an entsprechende Behörden eingereicht und ist damit in den Fokus der Öffentlichkeit geraten. Zahlreiche Nachrichtensender haben bereits über sein Vorhaben berichtet.
Was ist der Inhalt dieser Anzeigen?
Max Schrems kritisiert, dass z.B. Postings und Nachrichten niemals gelöscht werden. Obwohl diese eigentlich nicht mehr sichtbar sind für den Nutzer. Außerdem wird u.a. die Anzahl der Daten kritisiert, die Facebook speichert: Neben der Adresse, der politische Einstellung auch alle "Anstupser", die man jemals versendet hat.
Woher nimmt Herr Schrems diese Informationen?
Jeder Nutzer von Facebook kann einen Datensatz mit Informationen herunterladen, die das Unternehmen über einen speichert. Des Weiteren kann man Facebook auffordern, einem alle Daten per CD zukommen zu lassen. Dies muss innerhalb von 40 Tagen nach dem Eingang des Antrages auf der Internetseite geschehen. Das Problem an der Sache: Einerseits – und da ist vor allem Möglichkeit 1 betroffen – sind nicht alle Daten vorhanden. Dies gilt auch für die besagte CD. Es fehlen beispielsweise Daten zur Gesichtserkennung oder zum „Gefällt mir“-Button. Andererseits lässt sich Facebook auch mehr Zeit als erlaubt. Max Schrems hat also eine CD angefordert. Inhalt war eine pdf-Datei mit über 1000 Seiten, welche zum Beispiel auch – eigentlich gelöschte - Nachrichten beinhaltete oder auch Bilder, Chat-Logs und vieles mehr.
Die nachfolgenden Links sind für alle, die an diesem Thema interessiert sind, möglicherweise sehr hilfreich. Wer die Daten anfordern möchte, sollte jedoch vorher auf der Europe versus Facebook-Website die Hinweise durchlesen.
Diesen Artikel bookmarken oder senden an ...
