Laut eigenen Angaben haben sich die 3D-VISION-Brillen der ersten Generation ungefähr 500.000-mal verkauft. Die aktiven Polarisationsbrillen erzeugen im Zusammenspiel mit geeigneten Monitoren und der passenden Hardware einen räumlichen Effekt. Da immer mehr PCs die hardwarespezifischen Anforderungen mit sich bringen, scheint der Schritt NVIDIAs zum Ausbau der Technik nicht verwunderlich. Neben zahlreichen Spielen findet sich bereits eine eigens dafür eröffnete Website (3DVisionLive) im Netz, die neben Videos auch Bilder unterstützt. Der Trend hin zu 3D-Inhalten scheint demnach so immens, dass der Hersteller bereits über die Bereitstellung von 3D-Thumbnails nachdenkt. Die Miniaturansichten dürften für eine lebendigere Stimmung sorgen, auch wenn es für viele Nutzer eher wie eine Spielerei wirken wird. 3D VISION 2 wird nicht nur ein einfaches Update der Technik sein, sondern beinhaltet mehrere Punkte, die das „Erlebnis 3D“ verbessern sollen. NVIDIA betitelt die Änderungen mit drei Schlagwörtern: Größer, Heller und Besser.
Gegenüber der Vorgängergeneration überarbeitet das kalifornische Unternehmen im ersten Schritt die Brillen. Im Fokus stand dabei neben der besseren Beleuchtung auch das mögliche Sichtfeld. Laut Angaben des Herstellers vergrößert sich die Fläche um 20%, sodass am heimischen PC der Schritt von der ersten Generation, die mit 22“-Monitoren eingestiegen ist, hin zu größeren Monitoren mit 27“ geschehen soll. Hersteller wie ASUS, Acer und BenQ seien demnach mit zertifizierten Produkten zum Marktstart oder in naher Zukunft dabei. Wie schon zuvor erwähnt, soll sich auch im Bereich der Lichtstärke einiges ändern.
NVIDIA 3D LightBoost soll nicht nur den Monitor und damit den Inhalt besser vermitteln, sondern auch die Umgebung beleuchten, sodass ein Kritikpunkt der Kundschaft beseitigt wird. Demnach beklagten sich die Nutzer in dunklen Umgebungen darüber, nicht mehr die Peripherie vor sich erkennen zu können. Möglich wird dies größtenteils durch den Wechsel von Kaltlichtkathoden (CCFL) auf LEDs zur Hintergrundbeleuchtung des Displays. Dieser ermöglicht längere Öffnungszeiten der Shutterbrille und somit einen stärkeren Lichteinfall auf das Auge.
Durch die Integration der Steuerelektronik in den Monitor erweitert NVIDIA zudem die Kompatibilität auf verschiedene Eingabegeräte. Neben dem PC, der beispielsweise per Dual-Link-DVI-Anschluss angebunden werden kann, bietet sich auch die Funktionalität über den HDMI-Port der Revision 1.4a. Das heißt, dass laut NVIDIA auch eine Konsole wie die Sony PlayStation 3 (PS3) zukünftig ohne Probleme angeschlossen werden kann. Zum besseren Komfort der Brille hat NVIDIA an der Grundkonstruktion gearbeitet. Verbundwerkstoffe sorgen für ein niedriges Gewicht und die augenumschließende Form für weniger Lichteinfall von der Seite.
Das Update für 3D VISION hat keinen Einfluss auf die Funktionalität der Produkte der ersten Generation. Laut Herstellerangaben werden alle Produkte untereinander kompatibel sein. Auch im mobilen Sektor wird sich 3D VISION 2 sehen lassen. Toshiba wird mit dem Qosmio X770/X775 Geräte anbieten, die neben einer Full-HD-Auflösung auch die Lightboost-Technik verwenden werden.
Preislich orientieren sich die neuen 3D-VISION-2-Brillen an der Vorgängergeneration. Mit 99 bzw. 149 US-Dollar bleiben die Preise für die beiden erhältlichen Versionen gleich. Die teurere Variante beinhaltet das Infrarot-Modul, falls kein Monitor mit integriertem Modul vorhanden ist.
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