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Dienstag, 24. April 2012

19:49 - Autor: heikosch

Die Graphics-Core-Next-Architektur erreicht den mobilen Markt

AMD Radeon Logo
Bereits im letzten Dezember stellte AMD Grafikprozessoren auf Basis der Graphics-Core-Next-Architektur vor. Die 28-nm-GPUs stellten in Sachen Leistung und Energieeffizienz neue Maßstäbe auf. Im mobilen Segment war davon bis jetzt noch nichts zu sehen. Modelle der alten Generation wurden, wie inzwischen leider üblich, in der Modellnummer angehoben. Namentlich betrifft dies die AMD Radeon HD 7600M, 7500M und 7450. NVIDIA konterte im Desktop-Segment mit der GeForce GTX 680, bietet jedoch nun schon seit ein paar Wochen passende Kepler-Grafikprozessoren für Notebooks an, zeigte also die entgegengesetzte Strategie. Heute schiebt AMD nun gleich eine komplette Palette nach.




AMD Radeon HD 7000M

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Die neuen Modelle reihen sich in die London Series ein und werden folgerichtig nach Stadtteilen der englischen Metropole bezeichnet. Die neue AMD Radeon HD 7900M Serie bekommt den Codenamen Wimbledon, die 7800M Heathrow und die kleinste Serie, die HD 7700M, Chelsea.

AMD Radeon HD 7000M

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Im Zuge der Vorstellung der aktuellen GPUs stehen vor allem drei Punkte im Fokus: Die aktuelle GCN-Architektur, die AMD Enduro technology sowie das Thema AMD App Acceleration. Besonders viel Interesse dürfte vor allem die Enduro-Technologie wecken. Dabei handelt es sich um das Gegenstück zu NVIDIAs Optimus-Technologie. AMD hat mit Dynamic Switchable Graphics (PowerXpress 4.0) schon seit einiger Zeit ein solches Konzept im Angebot, jedoch war oftmals nicht viel davon zu sehen. NVIDIA wusste die Technik scheinbar besser zu vermarkten. Weiterhin sah es bisher so aus, dass die OEMs, also die Notebookhersteller, darüber entschieden, ob das Feature integriert wird und auch wie es arbeitet. Der Vorteil der Lösung ist die potenziell höhere Akkulaufzeit im normalen Desktop-Betrieb. Die Leistung einer dedizierten Grafiklösung ist nicht immer erforderlich, verschwendet folglich unnötig Energie. Doch später mehr zu diesem Thema.

Die Graphics-Core-Next-Architektur stellt AMDs Abkehr von der VLIW-Architektur dar, die man noch unter dem Namen ATI mit der Radeon HD 2000 Serie einführte. Der programmier-technische Aufwand soll damit sinken, sodass die Ressourcen besser ausgenutzt werden können. Details zu diesem Thema könnt ihr in unserer News zur Einführung der AMD Radeon HD 7970 nachlesen.

AMD Radeon HD 7000M

Im Notebook-Bereich ist die Akkulaufzeit stets ein entscheidender Faktor. Hohe Mobilität lässt sich nur durch zwei Maßnahmen erreichen: Große Akku-Packs oder eine energiesparende Plattform. Ersteres lässt sich nur bedingt umsetzen, machen die Energiespender schon jetzt oftmals den größten Anteil am Gewicht eines mobilen Begleiters aus. Den mobilen Vertretern spendiert AMD zu diesem Zweck umfassende Energiespartechniken. Neben der bereits erwähnten AMD Enduro Technology kommt die AMD PowerGate Technology sowie AMD ZeroCore Technology zum Einsatz.

AMD Radeon HD 7000M

Power-Gating ist nun schon seit einiger Zeit bekannt. Im Kern handelt es sich um die Möglichkeit, nicht benötigte Teile des Chips stromlos zu schalten. Durch eine intelligente Steuerung soll es den aktuellen Grafikbeschleunigern möglich sein, nur so viele Bereiche zu verwenden, wie wirklich notwendig sind. Wie den Folien AMDs zu entnehmen ist, verfügen nur die 7700M- und 7800M-Serie über dieses Feature.

AMD Radeon HD 7000M

AMD ZeroCore wurde mit der GCN-Architektur eingeführt. Die GPU soll dabei erkennen, ob ein Monitor aktiv ist. Bei Inaktivität soll sich die GPU sich folglich abschalten. In diesem Zusammenhang sind auch CrossFire-Verbände zu erwähnen. Dort kann eine zweite GPU auch bei Inaktivität abgeschaltet werden.

AMD Radeon HD 7000M

AMDs PowerTune Technology wurde eingangs mit aufgeführt, im Kapitel der Stromspartechniken aber nicht noch einmal explizit. Hierbei handelt es sich um eine Technik, die thermische Verlustleistung (thermal design power, kurz TDP) im Betrieb zu erkennen und auf diese zu reagieren. Warum ist dies entscheidend? Im Praxis-Betrieb nutzt nicht jede Anwendung den Grafikprozessor gleich aus, die Verlustleistung schwankt. Auf der Folie ist zu erkennen, dass zum Beispiel auch Spiele einen gewissen Puffer lassen. Das Thema GPU-Computing, also die Ausführung von Berechnungen auf der Grafikkarte, hingegen kann unter Umständen höhere Belastungen verursachen. Während eine Desktop-Grafikkarte in diesem Fall meist genug Spielraum nach oben hat, was die Lüfterdrehzahl angeht, sind die Kühlungsmöglichkeiten im Notebook begrenzt. An dieser Stelle reduziert AMD PowerTune die Taktrate, sodass man im sicheren Bereich bleibt. Von diesen Maßnahmen merkt man im Normalfall nichts, spielen sich die Regelungen doch im Millisekunden-Bereich ab.

AMD Radeon HD 7000M

Am Wichtigsten dürfte für die meisten User jedoch die AMD Enduro Technology sein. Die Problematik bezüglich des geistigen Vorgängers haben wir bereits angesprochen gehabt. Im Zusammenspiel mit einer AMD APU aus der A- oder E-Serie, aber auch Intel-Prozessoren mit integriertem Grafikprozessor soll es künftig möglich sein, nahtlos zwischen den Grafiklösungen hin- und herzuschalten. Im Desktopbetrieb nutzt man folglich die meist stromsparendere Grafiklösung der Prozessors/der APU und zum Beispiel im Spielebetrieb die leistungsfähigere. Neben den hardwaretechnischen Voraussetzungen muss aber auch die Software stimmen. In den Fußnoten gibt AMD an, dass nur Microsofts Windows 7 die volle Funktionalität gewährleistet. Linux-Nutzer können durch den Neustart des X-Servers manuell zwischen den Grafiklösungen wechseln. In einer News von Rage3D ist zu lesen, dass AMD mit der Enduro-Technologie einen großen Vorteil gegenüber Konkurrent NVIDIA bietet. Es sollen keine Lizenzgebühren fällig werden. Das heißt für Anbieter von High-End-Notebooks, wie sie zum Beispiel Alienware im Angebot hat, dass man die Geräte für NVIDIAs und AMDs Techniken entwickeln kann. Dem Kunden obliegt dann nur noch die Wahl der Grafiklösung, die Funktionalität bekommt er in beiden Fällen. Dieser Schritt ist äußerst positiv zu werten.

AMD Radeon HD 7000M

Das Thema AMD DualGraphics wird ebenso in den Fußnoten erwähnt. Die Accelerated Processing Units (APU) der A-Serie können aktuell mit ausgewählten Grafikbeschleunigern aufgewertet werden, Stichwort CrossFire. Die aktuellen A-Serie-APUs setzen noch auf die VLIW-5-Architektur, AMDs kommende A-Serie-APU mit dem Codenamen Trinity sollen auf die verbesserte VLIW-4-Architektur ("2nd Generation Radeon Cores") setzen. Inwieweit sich die VLIW- und die GCN-Architektur zusammen nutzen lassen, können wir nicht beantworten. Rage3D berichtet, dass AMD ihnen gegenüber bestätigt hat, dass es funktionieren soll. Man darf also auf die ersten Tests gespannt sein.

Nachfolgend listen wir für euch einmal die technischen Daten der einzelnen Modelle auf. Neben den Werten der Folien bietet auch die (englischsprachige) AMD-Website genügend Informationen. Die deutsche Internetpräsenz ist aktuell noch nicht auf dem neuesten Stand.



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Wie gewohnt sind die mobilen Produkte im Umfang der Streamprozessoren und den Taktraten reduziert, um die Leistungsaufnahme zu begrenzen. Die technischen Daten der Desktop-Modelle hatten wir zuletzt im Rahmen der Veröffentlichung der Radeon HD 7800 Serie aufgezeigt. Neben den bekannten Modellbezeichnungen führt AMD eine neue Zahlenkombination ein. Die AMD Radeon HD 7730M stellt eine kostengünstigere Variante dar. Die Taktrate der Streamprozessoren kann zwischen den Werten der nächsthöheren Modelle liegen, jedoch kommt nur GDDR3-Speicher zum Einsatz. Wieviel Leistung diese Einschränkung kostet, muss man sehen.

Zuletzt möchten wir noch ein paar Worte zu den weiteren Features verlieren. Eyefinity wird genauso wie im Desktopbereich unterstützt. Während die beiden Serien 7900M und 7800M mit maximal sechs unterstützten Displays angegeben werden, können die OEMs im Falle der 7700M anscheinend selbst entscheiden, wieviel sie anbieten möchten. In den Spezifikationen ist von bis zu sechs die Rede. Die kleinsten GCN-Grafikbeschleuniger müssen ebenso im Bereich des PCI-Express-Interfaces ein wenig zurückstecken, geboten wird nur die Revision 2.1. Die großen Modelle können auf die Revision 3.0 zugreifen. Wie anandtech berichtet, soll die Leistungsaufnahme der bestimmende Faktor gewesen sein. Das 2.1-Interface spart Energie, soll dabei aber keine nennenswerten Leistungseinbußen nach sich ziehen.

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