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Mittwoch, 24. April 2013

12:16 - Autor: Dr@

Angriff auf die Leistungskrone: AMD stellt Radeon HD 7990 vor

AMD Radeon Logo 2013
AMD hat heute das Referenzmodell der Radeon HD 7990 offiziell vorgestellt. Mit der neuen Grafikkarte hat sich das rote Team nichts geringeres zum Ziel gesetzt als die Rückeroberung der Titels "Schnellste Grafikkarte der Welt". Damit dieses ambitionierte Ziel erreicht werden kann, setzt die Dual-GPU-Grafikkarte "Malta" auf zwei "Tahiti"-GPUs im Vollausbau, die mit 950 MHz befeuert werden. Sollte ein entsprechender TDP-Spielraum vorhanden sein, können sie auf 1 GHz beschleunigt werden. Somit liegen die Taktraten zwischen jenen der normalen Radeon HD 7970 und der später veröffentlichten GHz Edition. Diese hohen Taktraten kann AMD wahrscheinlich nur durch eine spezielle Selektierung entsprechend genügsamer Dies erzielen. Zudem dürfte die Produktion der 28-nm-GPUs bei TSMC mittlerweile deutlich besser laufen. Der 2x 3 GByte große GDDR5-Speicher läuft hingegen mit den vollen 1.500 MHz der GHz Edition.


AMD Radeon HD 7990


Untergebracht sind die zwei GPUs nebst den GDDR5-Speicherchips und der üppig dimensionierten Stromversorgung auf einem einzigen PCB. Für die Kommunikation zwischen der CPU und der Grafikkarte sowie den beiden GPUs untereinander sorgt ein PLX-Chip mit 48 PCIe-3.0-Lanes. Eine ausreichende Stromversorgung mit maximal 375 Watt stellen die beiden 8-Pin-Stecker sicher - im Zweifelsfall greift PowerTune ein und drosselt den GPU-Takt. Damit die immense Wärme möglichst geräuscharm abgeführt werden kann, setzt das Referenzdesign auf ein Dual-Slot-Kühlsystem mit großem Kühlkörper und drei hintereinander angeordneten 85-mm-Axiallüftern.

AMD Radeon HD 7990 AMD Radeon HD 7990


AMD will mit dieser Konfiguration einen leiseren Betrieb als bei den Referenzdesigns der Radeon HD 7970 bzw. deren GHz Edition ermöglichen und sieht sich sogar besser aufgestellt als die Konkurrenz. Wie die Messungen von ComputerBase allerdings zeigen, hängt der tatsächliche Geräuschpegel entscheidend von der Belüftung des Gehäuses ab. Laut den Fußnoten hat AMD seine eigenen Messungen an einem offenen Aufbau in 50 cm Entfernung vorgenommen.
Mit ihrer - zumindest theoretisch - brachialen Rechenleistung bietet sich die Radeon HD 7990 förmlich für den Aufbau eines Eyefinity-Systems an. Entsprechend verfügt die Karte über gleich vier DisplayPort-1.2 und einen Dual-Link-DVI-Anschluss.

AMD Radeon HD 7990 AMD Radeon HD 7990 AMD Radeon HD 7990 AMD Radeon HD 7990 AMD Radeon HD 7990


Einen großen Wermutstropfen hat dies aber alles: Wie jedes Dual-GPU-Gespann ist auch die Radeon HD 7990 von dem Problem der Mikroruckler betroffen. Wie PC Perspective in seinen Artikeln zu dieser Problematik sehr deutlich aufzeigt, gilt dies ganz besonders für AMDs CrossFire-Technologie. Obwohl das Unternehmen seit der Radeon HD 3870 X2 (Januar 2008) auf Dual-GPU-Lösungen als Gegenstück zu NVIDIAs High-End-Grafikkarten mit deutlich größeren Chips setzt, hat sich AMD um dieses Problem nicht weiter gekümmert. Auch nach der Vorstellung der NVIDIA GeForce GTX 690 (Mai 2012), mit der die Grünen neben Software- erstmals auch Hardware-Maßnahmen zur Bekämpfung von Mikrorucklern eingeführt haben, kam es offenbar zu keinem Umdenken im roten Lager. Erst die Artikel von Tech Report und schließlich die bereits erwähnten von PC Perspective sorgten für die erneute visuelle Aufbereitung der längst bekannten Problematik - allerdings mit Hilfe eines neuen Ansatzes. Dadurch wurde die zeitliche Abfolge der einzelnen Bilder und deren Bedeutung für das daraus folgende Spielerlebnis erneut zum Thema, welches einige Wellen im Netz schlug. Letztlich brachte dies den Stein allerdings ins Rollen. Ende März gestand AMD ein, dass man ein Problem habe und kündigte schließlich gegenüber AnandTech an, sich doch um die Problematik kümmern zu wollen. Der Catalyst-Treiber soll demnach um eine Art Feedback-Funktion ergänzt werden, die für eine gleichmäßigere Bildfolge sorgen soll. Die Entwicklung jener Funktionalität wurde offenbar erst vor ca. einem Monat gestartet. Da es sich hierbei um einen größeren Eingriff in die Treiberpipeline handelt, kann wohl frühestens im Juni oder Juli 2013 mit einer Verfügbarkeit dieser Funktionalität für Endkunden gerechnet werden. Einige Tester haben eine sehr frühe Alpha-Version bereits von AMD zu Testzwecken erhalten, welche bereits Fortschritte erkennen lässt.

Ob diese Problematik durch die Beilage von gleich acht Computerspielen ausgeglichen werden kann, muss jeder für sich entscheiden. Die Radeon HD 7990 geht jedenfalls voraussichtlich in zwei Wochen für 999,- US-Dollar (einen Euro-Preis konnte uns AMD nicht nennen) auf Kundenfang.

Quelle: AMD

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