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Freitag, 19. August 2011

12:55 - Autor: heikosch

HP überrascht mit neuen Plänen

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Hewlett-Packard hat gerade erst letzten Monat das erste Tablet der TouchPad-Reihe mit dem eigens entwickelten Betriebssystem webOS veröffentlicht. Der Hersteller hat sich für dieses Projekt Palm einverleibt gehabt, um von dessen Expertise zu profitieren. Nun überrascht uns HP mit der Ansage, zukünftige Aktionen mit webOS-Geräten einzustellen. Das kommt dem Ende der Tablets von HP gleich. Zusätzlich soll das Unternehmen darüber nachdenken, aus dem PC-Markt auszusteigen, wie es schon IBM mit dem Verkauf der Notebooksparte im Jahre 2005 an Lenovo vormachte.


Die Unternehmensführung lässt demnach prüfen, welche Optionen für das Weiterbestehen der Personal Systems Group (PSG) offenstehen. Dabei stehen eine volle oder teilweise Ausgliederung zur Auswahl, aber auch andere Transaktionen wie der Verkauf. Laut den Analysten liegt der Marktwert der HP-PC-Sparte bei ungefähr 10 Milliarden US-Dollar. Bei einer Abstoßung würden PCs, Tablets und Smartphones des Herstellers zukünftig unter anderer Flagge segeln. Hintergrund der Überlegungen sind die geringen Gewinnspannen, obwohl die Einnahmen rund ein Drittel des Jahreswertes ausmachten. Die Fluktuationen des PC-Marktes seien aber zu stark. Saisonabhängige Verkaufszahlen oder ökonomische Trends werden als Gründe von einem Analysten angeführt. Laut diesem könnte der Ausstieg aus der PC-Sparte dafür sorgen, dass HP sich effektiv gegen die Schwankungen wehren kann, um so die höheren Gewinne anderer Bereiche zu sichern.
Apple dürfte mit der Hauptgrund für die Entscheidungen der HP-Unternehmensführung sein. Die Smartphones und Tablets des Konkurrenten verkaufen sich derart gut, dass diese auch einen negativen Effekt auf die PC-Verkäufe haben. Das TouchPad erreicht leider keine ausreichenden Marktanteile, wie Geschäftsführer Léo Apotheker die Situation kommentierte. Als dominierender Hersteller im PC-Markt, was die Auslieferungen angeht, sieht sich HP wohl in Zugzwang. Der Kauf Compaqs vor ungefähr zehn Jahren zu einem Preis von 25 Milliarden US-Dollar und jetzt ebenfalls notwendige Milliardeninvestitionen seien zukünftig ohne Aussicht auf Gewinne nicht tragbar, wie die Finanzchefin Cathy Lesjak verlautbaren ließ. Dass die Anleger zuletzt unzufrieden mit den schwachen Gewinnen waren, dürfte jetzt nicht mehr das einzige Problem sein. Infolge der Mitteilung des gestrigen Tages gab die Aktie bis zum US-Börsenschluss um sechs Prozent nach, um danach noch weitere 10 % zu verlieren.

Nebenbei gab Hewlett Packard bekannt, am Kauf der Autonomy Corporation interessiert zu sein. Autonomy hat laut eigener Angabe einen Marktwert von 7 Milliarden US-Dollar und ist die zweitgrößte, reine Software-Schmiede in Europa. Die Firma beschäftigt sich größtenteils mit der Suche und Analyse unstrukturierter Daten und Datenbanken, was wiederum Daten einbezieht, die innerhalb traditioneller Datenbanken nicht erfasst werden können. Laut Unternehmensangabe gehören dazu Telefongespräche, Voicemails, E-Mails, elektronische Dokumente, Bilder und anderes. Die Unordnung sei verschwendetes Kapital einer Firma und an diesem Punkt setzt die Technologie von Autonomy an. Der Kaufwunsch HPs kommt nicht von ungefähr, konzentriert man sich damit auf die Bereitstellung von Software für Unternehmen und auch deren Service. Laut Analystenaussage wäre das von Autonomy vertretene Software-Portfolio das natürliche Komplement zu HPs Bestrebungen und Techniken. Es würde teils mit den von HP bereits angebotenen Vertica-Datenbanken und 3PAR-Datenspeicher-Produkten ineinandergreifen. Somit könnte der Hersteller im Bereich großer Datensammlungen aufschließen. EMC und IBM als Konkurrenten in diesem Bereich sehen dieses Feld als Markt mit hohem Potenzial für die Zukunft. Bereits im März habe sich Léo Apotheker, Geschäftsführer von HP, bereits zu den Bestrebungen geäußert, in diesem Feld aktiv zu werden.
Ob der Verkauf der PC-Sparte der richtige Schritt zum Erreichen größerer Gewinnspannen geeignet ist, wird man beobachten müssen. Durch das Wegfallen großer Bestellungen bei den Zulieferern gibt ein Analyst zu bedenken, dass somit auch der Einfluss auf den Einkauf von High-End-Server-Komponenten sinken könnte. Die Entwicklung des webOS erscheint im Moment als sinnlos, war man sich im Februar dieses Jahres noch sehr sicher, zum Beispiel den Konkurrenten Microsoft in Bedrängnis bringen zu können. Was aus dieser Entwicklung wird, muss sich zeigen. HP prüft demnach, inwieweit ein Verkauf oder eine Lizenzierung möglich ist.

Quelle: Computerworld - HP kills tablets, confirms PC spin-off plans

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