Toms Hardware Guide hatte einen Prototypen des neuen ATI Radeon IGP320M Chipsatzes im Test. Dieser Chipsatz ist ATI's Antwort auf den nVidia nForce. Allerdings platzieren die Kanadier ihr Produkt anders. Da sich die Hersteller auf dem Desktop-Markt ohnehin bereits gegenseitig auf die Füße treten, soll der Radeon IGP320M die Kastanien wohl im Mobile-Markt aus dem Feuer holen.
Das Testsystem war ausgestattet mit der Radeon IGP320M Northbridge und einer ALi M1535D+ Southbridge, wie sie auch auf dem ALi MAGiK 1 zum Einsatz kommt. Vorteil: bis zu 8 INT-Leitungen (statt 4 beim VIA). Nachteil: kein V-Link oder vergleichbare Technologie. Auf dem Prototypen werkelte eine AMD Athlon XP 1600+ CPU mit Thoroughbred Core (für den Mobile Markt hat AMD den T-Bred ja bereits vorgestellt). Wehren mußte sich der Prototyp gegen ein VIA KN133 System mit Athlon 4 Palomino CPU (FSB200) und gegen zwei Vertreter aus dem Intel-Lager (Intel Pentium III-M 1.2 Tualatin und Intel Pentium 4-M 1.6 Northwood).
Leider war die Test-Konstellation für die beiden AMD-Notebooks nicht optimal. Während hier zwei integrierte Grafik-Chips mit UMA Speichertechnologie zum Einsatz kamen, werkelte auf den beiden Intel-Platinen eine Radeon 7500 respektive GeForce 4 Go 440 mit eigenem Video-RAM. Insofern sind insbesondere die Grafik-Benchmarks natürlich kaum miteinander zu vergleichen. Ferner bremst eine Unified Memory Architecture auch die Speicherbandbreite und damit das Gesamtsystem, wie wir bei unserem letzten VIA KM133 Kurztest gesehen haben. Aber hier kann man den Testern keinen Vorwurf machen: man muß nehmen, was da ist und leider ist die Auswahl bei den AMD Notebook-Lösungen äußerst begrenzt.
Insgesamt jedoch machte der neue ATI Radeon IGP320M Chipsatz eine passable Figur. Der alte VIA KN133 Chipsatz liegt leistungsmäßig weit hinter dem ATI-Notebook und gerade in Anbetracht des Prototypen-Stadiums ist es auch erwähnenswert, daß das System in einigen Tests sogar die Führung übernehmen konnte (PCMark und Sandra CPU Performance). Ferner ging das System äußerst sparsam mit den Batterie-Ressourcen um und sicherte sich hier jeweils den Platz an der Sonne, vorwiegend natürlich aufgrund des T-Bred Cores und dank der Stromspar-Technologie PowerNow!
Angesichts dessen ist das Engagement ATIs auf dem Mobile-Sektor nur zu begrüßen, denn die bisherigen Mobile-Chipsätze für den Sockel A (SiS 730S, VIA KN133) sind in Sachen Performance leider nur dritte Wahl. THX @pipin für den Hinweis :-)
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