FSB400 auf alten Boards Wie wir Ende letzter Woche gemeldet haben, hat nVidia ein BIOS-Modul entwickelt, welches es auch alten nForce2 Mainboards ermöglichen soll, stabil FSB400 Prozessoren zu betreiben. Asus hat das Modul in sein neues Final-BIOS 1004 für das A7N8X (inkl. Deluxe) Revision 1.04 und höher integriert und die Boards folgerichtig offiziell für FSB400 freigegeben. Alles weitere in obiger Meldung.
Wir haben uns natürlich gefragt, wie nVidia es per BIOS-Update geschafft haben will, das Signalrauschen, das bei den älteren Boards für die Probleme mit hohem FSB verantwortlich gewesen sein soll, per BIOS-Update zu eliminieren. Die Kollegen von ComputerBase haben dazu einen aufschlußreichen Test gefahren und festgestellt, daß das Rev. 1 Board mit dem neuen BIOS bei gleichen Einstellungen deutlich langsamer arbeitet, als das Rev. 2 Board, das auch ohne das neue Wunder-BIOS FSB400-proofed ist. Man darf demnach davon ausgehen, daß das angesprochene BIOS-Modul den Schritt auf FSB400 vorwiegend durch das Entschärfen relevanter Chipsatz-Timings ermöglicht.
APIC und sonstiges Guide-Drumherum Auch zu unserem nForce2 Config-Guide und diversen Meldungen bezüglich APIC liegt uns eine Sache am Herzen! Wir haben es in all unseren Meldungen und Anleitungen zum nForce2 stets vermieden, bei den diversen Problemen von einem "Bug" zu sprechen. Wir haben typische Probleme unzähliger User in unserem Guide aufgearbeitet und mögliche Lösungen dargelegt, die sich bei vielen Anwendern als Volltreffer erwiesen haben. Wo letztendlich die genauen technischen Ursachen für die Probleme liegen, muß vorerst offen bleiben.
Einige Dinge sind sicherlich auf schlechte Treiber zurückzuführen, wie wir auch im Guide dargelegt haben. Andere Punkte, wie z.B. die APIC Geschichte, mögen an einer schlecht abgestimmten APIC-Programmierung liegen. Umso ärgerlicher war es für uns, einige Leser durch diverse Internet-Foren stürmen und überall posten zu sehen "Planet 3DNow! findet nVidia Bug" oder "nForce2 wie VIA 686B"! Daß viele Anwender Probleme haben mit dem nForce2 ist unbestritten. Den Chipsatz allerdings auf eine Stufe zu stellen mit dem Southbridge-Bug geplagten VIA 686B, ist doch definitiv ein paar Etagen zu hoch gegriffen!
Zu diesem Thema haben die Kollegen von HardTecs4U heute übrigens in Zusammenarbeit mit uns ihre Erfahrungen bzgl. APIC veröffentlicht. Dort konnte man die Performance-Nachteile im APIC-Modus gegenüber dem PIC-Modus, über die LostCircuits gestolpert ist und AMD in seinem Reviewers Guide angedeutet hat, nicht reproduzieren! Allerdings ist anzumerken, daß die Redakteure von HardTecs4U generell nicht mit den typischen Problemen des nForce2 wie Mausruckeln bei IDE-Last oder Soundärger geplagt waren - so wie viele nForce2 Anwender im übrigen auch.
Die schlechte Reproduzierbarkeit macht die ganze Sache - wie bereits in einem unserer letzten nForce2 Reviews geschildert - so schwierig zu fassen zu kriegen:
Ein Nebel aus Problemen und kleinen Ärgernissen, der sich erst in den letzten Tagen und Wochen langsam zu lichten began. Dazu werden wir im Übrigen nächste Woche einen ausführlichen nForce2 Config-Guide veröffentlichen, mit dessen Hilfe es jedem Anwender gelingen sollte, eventuelle Probleme bei der Konfiguration zu umschiffen.
...was wir nun auch getan haben. Wir verstehen unseren Config-Guide als Anleitung für Leser, die Probleme haben mit ihrem nForce2 Mainboard, weder als Aufforderung, sein System von oben bis unten umzukrempeln, wenn es problemlos funktioniert (never touch a running system), noch als Verriss eines Produkts, das beim Großteil der Anwender ohne Murren seiner Arbeit nachgeht und mit dafür verantwortlich ist, daß sich der Sockel A auch im vierten Jahr seines Darseins noch immer als konkurrenzfähige Plattform bezeichnen darf...
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