Der neue NVIDIA nForce3 250 Chipsatz für Athlon 64 Systeme ist noch nicht einmal richtig eingeführt, da wirft der Nachfolger nForce4 bereits erste Schatten voraus. Grund sind natürlich der kürzlich vorgestelle PCI-Express Standard (wir berichteten), sowie das seit dem nForce2 bei den Usern schmerzlich vermisste Soundstorm-Feature.
Beide Defizite soll der nForce4-Chipsatz aus der Welt schaffen. Er soll Soundstorm in der zweiten Version unterstützen. An welchen Stellen sich Soundstorm 2 von Soundstorm 1 unterscheiden wird, ist zur Zeit noch nicht klar, aber in jedem Fall dürfen sich Audiofreaks, die bereits mit dem nForce2 (nach anfänglichem Treiberärger mit dem Sound) ihren Spaß hatten, auf einen adäquaten Nachfolger freuen.
Aus Sicht NVIDIAs wesentlich wichtiger wird der Support für PCI-Express sein. x1-Slots für normale PCI-Express Geräte verstehen sich von selbst, aber von den x16-Slots für PCI-Express Grafikkarten soll der nForce4 nicht nur einen unterstützen, sondern gleich zwei. Der Grund ist klar: erst gestern hat NVIDIA mit der Wiederbelebung der aus den 3dfx/3DFx-Tagen wohlbekannten SLI-Technologie ein Ass aus dem Ärmel gezogen, das jetzt nur noch stechen muss. Die Koppelung von zwei PCI-Express Grafikkarten kann jedoch - wie gestern berichtet - logischerweise nur dann funktionieren, wenn vom Mainboard respektive vom Chipsatz zwei x16-Slots unterstützt werden, also mindestens 32 Lines vorhanden sind. Bei den meisten Desktop-Chipsätzen dürfte das nicht der Fall sein. Hier hat sich NVIDIA die Vorlage nun selbst zugespielt.
Welche Features aus dem nForce3 250 Chipsatz übernommen werden, ist derzeit noch nicht klar. Serial-ATA und Gigabit-Ethernet sollten sich aber für einen Chipsatz, der erst im Q4 2004 erscheinen soll (wenn alles nach Plan läuft) von selbst verstehen. Ferner darf man davon ausgehen, dass auch die Hardware-Firewall ihren Weg in den nForce4 finden wird, nachdem NVIDIA schon so viel Gehirnschmalz und Marketing-Engagement dafür bei der Präsentation des "3er" verwendet hat...
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