Während Intel mit der Penryn-Generation Prozessoren mit halbem Multiplikator eingeführt hat, besteht beim AMD Phenom die Möglichkeit, Viertel-Multiplikatoren zu nutzen.
Neben der gewohnten Einstellmöglichkeit von Multiplikatoren in Schritten von 0,5 findet man im BIOS einiger AM2+ -Mainboards zusätzlich die Optionen CPU FID sowie CPU DID vor. Die einstellbaren Werte im Hexcode für CPU FID stehen jeweils für einen Multiplikator, CPU DID steht für einen Teiler, durch den der Multiplikator-Wert geteilt wird.
Nutzt man für CPU FID eine Einstellung, der ein halber Multiplikator zugrunde liegt und stellt CPU DID auf 2, so ist die mathematische Folge ein Viertel-Multiplikator.
Für dieses Beispiel wurde ein MSI K9A2 Platinum verwendet. Die CPU taktet hier mit 200 * 7,75. Praktisch wurde in diesem Beispiel ein Multiplikator (CPU FID) von 15,5 gesetzt und ein Teiler (CPU DID) von 2. Da CPU-Z offensichtlich nur eine Nachkomma-Stelle kennt, wird auf 7,8 gerundet.
Theoretisch ist es sogar möglich, noch kleine Abstufungen zu erlangen. Beim verwendeten Mainboard ist es möglich, CPU DID (also den Teiler) auf 16 zu stellen, während beim obigen Beispiel nur Teiler 2 zum Einsatz kam.
Es ist unwahrscheinlich, dass es in naher Zukunft Prozessoren von AMD geben wird, die von Werk aus mit Viertel-Multiplikatoren ausgeliefert werden. Derzeit ist dieses Feature daher nur für Übertakter interessant, die auf der Suche nach der bestmöglichen Kombination aus Referenztakt, Prozessortakt, Northbridgetakt sowie Speichertakt sind. Wer mehr über die Zusammenhänge der einzelnen Takte beim AMD Phenom haben möchte oder sein Phenom-System gar übertakten möchte, dem sei ein Blick in unser AMD Phenom (K10) Overclocking Guide ans Herz gelegt.
Diesen Artikel bookmarken oder senden an ...
