AMDs Phenom kann Viertel-Multiplikatoren

MusicIsMyLife

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Während Intel mit der Penryn-Generation Prozessoren mit halbem Multiplikator eingeführt hat, besteht beim AMD Phenom die Möglichkeit, Viertel-Multiplikatoren zu nutzen.

Neben der gewohnten Einstellmöglichkeit von Multiplikatoren in Schritten von 0,5 findet man im BIOS einiger AM2+ -Mainboards zusätzlich die Optionen CPU FID sowie CPU DID vor. Die einstellbaren Werte im Hexcode für CPU FID stehen jeweils für einen Multiplikator, CPU DID steht für einen Teiler, durch den der Multiplikator-Wert geteilt wird.

Nutzt man für CPU FID eine Einstellung, der ein halber Multiplikator zugrunde liegt und stellt CPU DID auf 2, so ist die mathematische Folge ein Viertel-Multiplikator.

<center><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=1417&w=o" alt="viertel Multiplikator beim AMD Phenom"></center>

Für dieses Beispiel wurde ein MSI K9A2 Platinum verwendet. Die CPU taktet hier mit 200 * 7,75. Praktisch wurde in diesem Beispiel ein Multiplikator (CPU FID) von 15,5 gesetzt und ein Teiler (CPU DID) von 2. Da CPU-Z offensichtlich nur eine Nachkomma-Stelle kennt, wird auf 7,8 gerundet.

Theoretisch ist es sogar möglich, noch kleine Abstufungen zu erlangen. Beim verwendeten Mainboard ist es möglich, CPU DID (also den Teiler) auf 16 zu stellen, während beim obigen Beispiel nur Teiler 2 zum Einsatz kam.

Es ist unwahrscheinlich, dass es in naher Zukunft Prozessoren von AMD geben wird, die von Werk aus mit Viertel-Multiplikatoren ausgeliefert werden. Derzeit ist dieses Feature daher nur für Übertakter interessant, die auf der Suche nach der bestmöglichen Kombination aus Referenztakt, Prozessortakt, Northbridgetakt sowie Speichertakt sind. Wer mehr über die Zusammenhänge der einzelnen Takte beim AMD Phenom haben möchte oder sein Phenom-System gar übertakten möchte, dem sei ein Blick in unser <a href="http://www.planet3dnow.de/vbulletin/showthread.php?t=329674">AMD Phenom (K10) Overclocking Guide</a> ans Herz gelegt.
 
Wenn ich Viertel- und Halb-Multiplikatoren nur lese, dann stellen sich mir die Haare zu Berge.
Das mag ein segen für die Overclocker und für Intel sein, für AMD war das sicherlich eine Fehlentscheidung.
Von einer Frequency-Domain zur nächsten kommt man über Pufferstufen. Sind die Pufferstufen dafür ausgelegt krumme Teiler überbrücken zu können müssen sie nur umso komplexer ausfallen.

Wie meint ihr kommen diese langen Latenzen bei Zugriffe auf den L3-Cache & Speichercontroller zustande - ein Grund sind hierfür sicherlich eben diese komplexen Pufferstufen. Hätte man alle Kerne bei gleichem Takt fest mit dem L3-Cache (ebenfalls gleicher Takt) zusammenverdrahtet könnte man sich bestimmt 20% der Latenzen beim L3- bzw. Speichercontroller sparen.

Beim A64X2 lief der Crossbar noch fest mit halbem Kerntakt - ein Traum.

Ich wäre auch einverstanden damit den L3-Cache generell so schnell laufen zu lassen wie den schnellsten Kern - werden andere Kerne weniger benötigt kann man diese mit halbem Hauptkerntakt laufen lassen z.B. so:
Core1: 3GHz
Core2: 1.5GHz
Core3: 1.5GHz
Core4: 0.75GHz
Northbridge: 3GHz
Über diese starren Multiplikatoren kann man sicherlich einiges an Performance nochmal rausholen, man hat aber bei den damaligen Design-Entscheidungen mehr auf die Marketing-Karte gesetzt anstatt logisch zu überlegen - in einem PowerPoint-Slide schaut es nunmal besser aus, wenn sich die Kerne unabhängig voneinander Takten lassen. "AMD ist ja so Energie-Effizient."
Ich habe fertig 8-(
Tom
 
Wenn ich Viertel- und Halb-Multiplikatoren nur lese, dann stellen sich mir die Haare zu Berge.
Das mag ein segen für die Overclocker und für Intel sein, für AMD war das sicherlich eine Fehlentscheidung.
Von einer Frequency-Domain zur nächsten kommt man über Pufferstufen. Sind die Pufferstufen dafür ausgelegt krumme Teiler überbrücken zu können müssen sie nur umso komplexer ausfallen.

Wie meint ihr kommen diese langen Latenzen bei Zugriffe auf den L3-Cache & Speichercontroller zustande - ein Grund sind hierfür sicherlich eben diese komplexen Pufferstufen. Hätte man alle Kerne bei gleichem Takt fest mit dem L3-Cache (ebenfalls gleicher Takt) zusammenverdrahtet könnte man sich bestimmt 20% der Latenzen beim L3- bzw. Speichercontroller sparen.

Beim A64X2 lief der Crossbar noch fest mit halbem Kerntakt - ein Traum.

Ich wäre auch einverstanden damit den L3-Cache generell so schnell laufen zu lassen wie den schnellsten Kern - werden andere Kerne weniger benötigt kann man diese mit halbem Hauptkerntakt laufen lassen z.B. so:
Core1: 3GHz
Core2: 1.5GHz
Core3: 1.5GHz
Core4: 0.75GHz
Northbridge: 3GHz
Über diese starren Multiplikatoren kann man sicherlich einiges an Performance nochmal rausholen, man hat aber bei den damaligen Design-Entscheidungen mehr auf die Marketing-Karte gesetzt anstatt logisch zu überlegen - in einem PowerPoint-Slide schaut es nunmal besser aus, wenn sich die Kerne unabhängig voneinander Takten lassen. "AMD ist ja so Energie-Effizient."
Ich habe fertig 8-(
Tom

Das ist halt der Preis den man zahlen muss, wenn ein Die für Server-, Desktop- und Notebookprozessoren ausreichen muss.
 
Generell finde ich das ein gelungenes Feature, wenn auch die Umsetzung Verbesserungswürdig ist.
AMD hat eben leider nicht die Möglichkeiten ihre Inovationen anderst als mit learning by doing umzusetzen.
Trotzdem wird Imho bei AMD weitsichtiger Produziert wie bei Intel.
Aber die können es sich andererseits leisten, Patente und Lizensen für wirklich gute Neuerungen zu "kaufen".

Btw.
Für mich ist der beste Prozessor nicht unbedingt der schnellste.

Für AMD heißt es eben nun aus den Fehlern des K10 zu lernen umd mit der nächsten Generation wieder ein Stück näher zu kommen.
 
Damit koppelt AMD die Übertaktung praktisch völlig von den Mainboardfertigkeiten und dem Referenztakt ab. Nen Black Edition Phenom kann sich so in 50MHz Schritten übertakten, das Macht referenztaktveränderungen praktisch überflüssig.
 
Interessant wäre zu wissen, ob der Takt bei CnQ dann auf 500MHz runtergeht...
 
Interessant wäre zu wissen, ob der Takt bei CnQ dann auf 500MHz runtergeht...

Beim SAPPHIRE PC-AM2RD790 weiß ich, dass die Multi-Verstellung nur geht, wenn CnQ deaktiviert ist. Da wäre dann die Frage hinfällig, weil CnQ nur bei Standard-Multi gehen würde.

Wenn ich Zeit hab, werd ich das beim MSI nochmal überprüfen. :)
 
... interessant, dann kann ich also einen Phenom potentiell noch langsamer machen als er eh schon ist, und das sogar in Viertel-Takt-Granularität :-)

Es ist einfach zu drollig, an welchen Strohhälmchen sich die grüne Gilde zu klammern versucht ...
 
Manche tun ja so, als wäre es was Schlechtes und versuchen das gleich schlecht zu reden.
 
... interessant, dann kann ich also einen Phenom potentiell noch langsamer machen als er eh schon ist, und das sogar in Viertel-Takt-Granularität :-)

Es ist einfach zu drollig, an welchen Strohhälmchen sich die grüne Gilde zu klammern versucht ...

Das hat doch nichts mit Strohhalm zu tun. Es ist lediglich ein Fakt, der bisher nur wenigen bekannt sein dürfte.

Nicht mehr, nicht weniger.
 
[3DC]Payne;3476447 schrieb:
Hab ich schon vor 'nem Monat entdeckt, keine Ahnung, warums niemanden interessiert hat, damals...

Nun, wir können unsere Augen nicht überall haben. ;) Zudem hab ich die Sache bei XS auch schon eher gelesen, es aber bisher nicht selbst ausprobiert. Daher erst jetzt die Meldung.
 
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