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Dienstag, 22. April 2008

00:04 - Autor: Nero24

5 Jahre AMD Opteron - Rückblick - Gewinnspiel

Heute vor 5 Jahren hat AMD nach jahrelanger Wartezeit endlich seinen ersten K8-Prozessor in Form der Server-CPU AMD Opteron offiziell vorgestellt. Der 22.04.2003 kam für AMD einer Erlösung gleich, denn damals hatte AMD ähnlich wie heute arg zu kämpfen. Der Athlon XP zeigte sich am Ende seiner Laufbahn den Anforderungen nicht mehr gewachsen gegen die damals schnellsten Intel Pentium 4 HT Prozessoren zu bestehen. Zudem hatte AMD damals im Servermarkt mit dem Athlon MP so gut wie nichts zu melden. Wie wir heute wissen, sollte sich das bald darauf dank der neuen K8-Architektur dramatisch ändern.

AMD Opteron


Der Zeitraum von Mitte 2003 bis Mitte 2006 war der erfolgreichste in der Firmengeschichte von AMD. Ab Erscheinen der Mainstream-K8 Prozessoren in Form der Athlon 64 Familie konnte AMD mit seinem Hauptkonkurrenten praktisch Katz und Maus spielen. Auf den Performance-Sprung vom K7 zum K8 war man bei Intel offenbar nicht vorbereitet. Dabei kam der Großteil dieses Fortschritts nicht etwa von der viel gepriesenen 64-Bit Fähigkeit des K8, sondern durch die Abkehr von der Frontside-Bus Bauweise mit externem Memory-Controller. Ab sofort sorgte ein direkt in der CPU integrierter Memory-Controller für dramatisch verkürzte Latenzzeiten beim Zugriff auf das RAM. An den Rest der Infrastruktur wurde der K8 per HyperTransport-Link angebunden.

Erst im Serverbereich allerdings konnte die K8-Architektur den Vorteil ihrer HyperTransport-Links so richtig ausspielen. Dank dieses Features war es im Multi-Prozessor-Bereich möglich, zwei oder mehr (bis zu 8) Prozessoren direkt per HT-Links miteinander zu verbinden - ohne zusätzlichen Controller, ohne zusätzliche Hardware, ohne die Verwendung eines gemeinsam genutzten Frontside-Busses. Das machte die K8-Plattform im Serverbereich nicht nur äußerst flexibel, sondern mindestens ebenso performant und skalierfähig. Als Goodie wurde so NUMA im x86-Bereich möglich, was im Idealfall einer Verachtfachung der Speicherbandbreite durch gleichzeitige Nutzung sämtlicher im System vorhandener Memory-Controller entsprach. Und während die 64-Bit Fähigkeit des K8 im Desktop-Bereich bis vor kurzem mit der breiten Einführung von Vista x64 praktisch ungenutzt vor sich hin dümpelte (das zuvor aufgelegte Windows XP 64-Bit Edition schaffte es nie zu weiter Verbreitung), dankten es die Serverbetreiber (Linux, Solaris) von Anfang an, mittels der x86-64 Erweiterung auf mehr als 4 GB RAM ohne Tricks wie PAE zugreifen zu können, ohne dabei die Kompatibilität zu bewährter x86-Software aufgeben zu müssen. In der Folgezeit führte dies zu einer Ver-x-fachung des Marktanteils im Serversegment. Wo AMD bis dato keine Rolle spielte, war der Opteron plötzlich Everybody's Darling.

Wie erfolgreich das K8-Konzept wirklich war, zeigten einige Entscheidungen des Hauptkonkurrenten Intel in der Folgezeit:
  • Nachdem Intel die Notwendigkeit von 64-Bit Erweitungen für den x86-Bereich lange Zeit verneint hatte und stattdessen auf seine hauseigene 64-Bit Plattform Itanium verwies, folgte später die Kehrtwende, indem man seiner Netburst-Architektur nachträglich doch noch AMDs x86-64 Betriebsmodus einpflanzte. Allerdings brachte man es bei Intel nicht über's Herz den neuen Modus "AMD64" zu nennen, sondern nannte ihn zuerst EM64T, später einfach Intel 64.
  • Die Netburst-Architektur des Pentium 4 sollte eigentlich Intels Zukunft darstellen. Langfristig sollte das Design bis 10 GHz Taktfrequenz gut sein. Durch die Einführung des K8 unerwartet unter Druck gesetzt, stellte sich jedoch schnell heraus, dass bereits für Taktfrequenzen von über 3.0 GHz eine Design-Änderung (Prescott-Kern) notwendig war. Bei 4.0 GHz war dann endgültig Schluss. Zu viel Leckströme, zu ineffizient, zu stromdurstig war die Netburst-Architektur. So wurde der geplante Tejas-Kern noch vor der Markteinführung gecancelt und Intel besann sich zurück auf eine Philosophie, die AMD bereits die Jahre davor vertreten hatte: viel Leistung pro Takt statt schierer Taktfrequenz. Heraus kam der Core 2 auf Basis der alten Pentium III Architektur.
  • Ende 2008 wird Intel den Nehalem-Prozessor einführen, eine CPU, dessen Grundkonzept wie ein Ei dem anderen dem des AMD Opteron gleicht: kein Frontside-Bus mehr, stattdessen dedizierte CPU-zu-CPU- bzw. CPU-zu-Infrastruktur-Links, dazu ein in der CPU integrierter Memory-Controller, x86-64 fähig und eine native Multi-Core Bauweise wie der aktuelle AMD Quad-Core Opteron. In diesem Punkt war der Opteron seinen Mitbewerbern satte 5 Jahre voraus.
Natürlich war auch beim AMD Opteron nicht alles Gold was glänzte und da muss man nicht einmal auf die jüngste Pleite bei der Einführung des Quad-Core Opteron auf Barcelona-Basis hinweisen, der zu einem Lieferstopp von mehr als einem Quartal, zu einem momentan noch nicht abschätzbaren Imageschaden und zu tiefroten Zahlen geführt hat.

Auch die Einführung des K8-Kerns anno dazumal gestaltete sich alles andere als problemlos. Bereits auf der CeBIT 2001 wurde der K8 gezeigt. Einige Mainboard-Hersteller äußerten uns gegenüber aber bereits damals Zweifel, ob AMD es gelingen werde den K8 noch 2001 auf den Markt zu bringen. Wie wir wissen gelang es ihnen nicht - und auch 2002 nicht. Der Launch-Termin des "Hammer" wurde zum Running-Gag in der Szene, wohl lediglich getoppt durch Duke Nukem Forever. Erst im April (Opteron) bzw. September (Athlon 64) 2003 war es dann endlich so weit. Das Risiko, das AMD mit dem K8 einging, war enorm. Die völlige Abkehr von im x86-Bereich üblichen Bauweisen (HT, IMC), dazu die Etablierung eines völlig neuen Betriebsmodus x86-64 alias AMD64. Nicht wenige sagten AMD damals ein Scheitern auf breiter Front voraus, zumal AMD einige Jahre zuvor mit der Etablierung des hauseigenen 3DNow! Befehlssatzes bereits ordentlich auf die Nase gefallen war und die Markteinführung des AMD Athlon mit einer völlig eigenen, nicht auf einer Intel-Plattform basierenden Infrastruktur im Jahr 1999 anfangs zu einem Fiasko wurde. Doch dieses Mal hatten sich die Schwarzseher getäuscht.

So wollen wir heute den fünfjährigen Geburtstag des AMD Opteron, des K8 und all seinen Nachfolgern, gebührend feiern. Aus diesem Grund haben wir zusammen mit AMD ein Gewinnspiel für unsere Leser organisiert:Da ist sicherlich auch der ein oder andere interessante Preis dabei und die Fragen sollten für versierte Planet 3DNow! Leser nicht wirklich ein Hindernis darstellen. Daher: viel Erfolg beim Spiel!

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