Nachdem AMD bereits in der Vorwoche die Vorwürfe gegen Intel im Kartellverfahren wegen Monopolmißbrauchs verschärft hatte (wir berichteten), wurde nun eine explizite Erwiderung auf Intels Stellungsnahmen vorgelegt.
Im öffentlichen Dokument sind allerdings wieder reihenweise Textpassagen geschwärzt, so dass deren Aussagefähigkeit leidet. Es wird aber vor allem explizit auf das Verhalten der OEMS (IBM/Lenovo, Dell, Hewlett-Packard, Fujitsu-Siemens, Acer, NEC, Fujitsu, Sony und Toshiba) eingegangen.
Unterdessen hat der vom Gericht eingesetzte "Special Master" Vincent Poppiti die Empfehlung ausgesprochen, dass Intel verpflichtet wird, die von den eigenen Anwälten gesammelten Aussagen von Intel-Mitarbeitern, auszuhändigen.
Es handelt sich dabei im Speziellen um Fragen bezüglich des Beweissicherungssystems von Intel bzw. die Fehler in diesem, da man bestimmte E-Mail-Konversationen für das Gericht bislang nicht beibringen konnte.
Intel hatte das System installiert, nachdem durch AMD Klage erhoben worden war, musste allerdings im Laufe der letzten Jahre zugeben, dass dennoch Informationen mit potentieller Relevanz verloren wurden.
Danach beauftragte man die eigenen Anwälte die Vorgänge aufzuklären und stellte schließlich fest, dass neben einigen Fehlern von Angestellten, die durch Missverständnisse zu Stande kamen, Anfang 2007 auch ein größerer technischer Fehler zum Verlust dieser Informationen führte.
AMD verlangte daraufhin Einsicht in die vollständigen Befragungsprotokolle, was Intel mit Hinweis auf den Schutz des Anwalt-Klienten Verhältnisses ablehnte.
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