Wie schon beim K8 können beim K10 Prozessoren mit festem Multiplikator nur per Referenztakt übertaktet werden. Unsere Mainboard-Reviews und die Erfahrungen vieler User haben gezeigt, dass Phenom-Prozessoren hier oftmals nur ein sehr begrenztes Potenzial aufweisen. In unseren Reviews waren bisher maximal 275 MHz (nicht sonderlich stabil) möglich, in der Regel konnten wir 250 MHz erreichen und im schlechtesten Fall war sogar bei gerade einmal 230 MHz Schluss.
Im Rahmen unseres Artikels "AMD Triple-Core - Die Kraft der 3 Kerne" wurde diese Problematik besonders deutlich. Der dort verwendete AMD Phenom X3 8750 konnte dank einem fixen Multiplikator von 12 nur bis 3 GHz stabil betrieben werden, was genau 250 MHz Referenztakt entsprach. Bei diesem Takt genügte sogar die Standard-Spannung von 1,20 Volt. Und dennoch war kein höherer CPU-Takt möglich, da das Mainboard keinen höheren Referenztakt zuließ.
Mit AMDs Deneb könnte sich dieses Bild ändern. Wie wir bereits in unserer News zum Phenom II Review auf Planet 3DNow! verkündet haben, sind wir seit einer Woche im Besitz eines AMD Deneb. Dass im Rahmen der Review-Arbeiten einige Overclocking-Tests auf dem Plan stehen, dürfte Niemanden überraschen. Dabei machen erste Ergebnisse durchaus Appetit auf Mehr.
Durch Anklicken des Screenshots gelangt man zu einer vergrößerten Version.
300 MHz Referenztakt sind für einen Phenom ein sehr gute Ergebnis, welches bisher (wenn überhaupt) nur sehr selten erreicht wurde. Interessant ist in diesem Zusammenhang auch der erzielte Northbridgetakt von 2,7 GHz. Den Screenshot haben wir dabei um die Informationen "erleichtert", die noch bis zum 08.01.2009 unter NDA stehen. Das erzielte Ergebnis wollten wir euch jedoch nicht vorenthalten.
Das verwendete System besteht aus dem kürzlich vorgestellten FOXCONN Destroyer, einem AMD Phenom II sowie einer MSI GTX 280. Gekühlt wird die CPU mit einem Thermalright Ultra-120 eXtreme, welcher mit einem 120 mm-Lüfter bestückt ist.
Dieser Referenztakt ist ausreichend stabil, um einige Benchmarks durchzuführen. Die Alltagsstabilität ist zwar noch nicht erreicht, das Ergebnis zeigt jedoch, dass ein guter Schritt gemacht wurde. Dieser dürfte vor allem Usern zugute kommen, welche sich zukünftig einen Phenom II mit fixem Multiplikator zulegen und dennoch maximale Leistung durch Übertakten erreichen möchten.
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