In den letzten Wochen hatte IBM mit Sun über eine mögliche Fusion verhandelt. Doch Anfang April hieß es plötzlich die Übernahme sei gescheitert. Demnach soll der Sun-Vorstand die Verhandlungen abgebrochen haben, da der Übernahme-Preis angeblich als zu gering erachtet wurde. Zudem soll IBM nicht bereit gewesen sein gewisse Zusicherungen zu machen, was die Zukunft des Unternehmens betrifft.
Gestern nun die überraschende Entwicklung: wie Sun und Oracle bekannt gegeben haben werde der Datenbankspezialist die kränkelnde Software- und Serverschmiede übernehmen. Man habe sich auf einen Übernahmepreis von 9,50 US-Dollar pro Aktie geeinigt, heißt es. Damit würde Oracle die Übernahme 7,4 Milliarden US-Dollar gekostet haben. Nach Bekanntgabe des Deals waren die Sun-Aktien teilweise um bis zu 27 Prozent gestiegen, während das Oracle-Papier leicht nachgab.
Die Oracle Corporation ist der drittgrößte Software-Hersteller der Welt, berühmt geworden vor allem durch seine Datenbank-Systeme im professionellen Bereich. Sun dagegen ist relativ breit aufgestellt und fertigt nicht nur komplette Server, sondern auch das Betriebssystem Solaris, sowie Java und das von der Star Division übernommene und mittlerweile als Open-Source laufende kostenlose OpenOffice Paket. Darüber hinaus liefert Sun die unter verschiedenen Lizenzen laufende Virtualisierungssoftware VirtualBox. Last but not least übernahm Sun 2008 die MySQL AB, die neben kommerziellen SQL-Lösungen auch die Open-Source Datenbank MySQL entwickelte.
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