Diese Woche fand vom 5. bis zum 7. Mai das "International Electronics Forum 2010" in Dresden statt, im Rahmen dessen sich die Größen der Halbleiterindustrie trafen und über aktuelle Probleme und zukünftige Herausforderungen diskutierten.
Mojy Chian, Senior Vice President Design Services and Enablement GlobalFoundries, nutze die Veranstaltung, wohl als Reaktion auf TSMCs Ankündigung eine neue "Gigafab" bauen zu wollen, um einen weiteren Kapazitätsausbau seines Unternehmens anzukündigen. Weitere Details zu diesen Plänen will GlobalFoundries (GF) in den kommenden Wochen bekanntgeben. Ziel ist es, auch bei der Kapazität gegenüber Taiwan Semiconductor Manufacturing Company (TSMC) konkurrenzfähig zu sein.
"If you look at the planned capacity for advanced technology, and the new fab [gemeint ist die neue Fab 8 in Saratoga County im U.S. Bundesstaat New York] ramping to 42,000 wafers a month, and with the fab in Singapore [gemeint ist die Fab 7] going to 50,000 wafers per month, and the Dresden fab going to 60,000 wafers a month, and then in the next few weeks we will announce a further expansion of our facilities and, when you see the further expansion, you will see the numbers are very comparable with TSMC."
Diese Ankündigung hat einige Spekulationen darüber ausgelöst, wie und wo diese Ausbaupläne umgesetzt werden sollen. So steht beispielsweise die Erweiterung bestehender Standorte oder der Bau einer weiteren neuen Fab in Abu Dhabi im Raum. Dazu würden auch passen, dass Sachsens Ministerpräsident Stanislaw Tillich (CDU) kürzlich ein Gespräch mit dem CEO von GlobalFoundries Doug Grose hatte. Andererseits dürfe der Haupteigentümer und Geldgeber von GF, die Advanced Technology Investment Company (ATIC), Druck machen, eine erste Fab in Abu Dhabi zu errichten.
Bisherige Kapazitätsplanungen von GF
Der Analyst Boris Petrov bringt eine weitere Variante ins Spiel. Seiner Meinung nach könnte GF die Fabs von IBM zumindest teilweise übernehmen und damit neben IBM auch gleich weitere neue Kunden gewinnen. IBM wäre eine weiter Sparte los, die nicht die hohen Renditeziele des Unternehmens erreicht. Zugleich hätte man mit GF einen zuverlässigen Fertigungspartner, der durch die gemeinsame Technologieentwicklung bereits eng an IBM gebunden ist. Somit könnte sich, seinen Analysen zu folge, IBM auf die Prozessentwicklung und Materialforschung konzentrieren und die kosteneffiziente Fertigung den Experten von GF überlassen.
“It is highly probable that IBM will consider a business alliance of some sort with Globalfoundries. […] With its fabrication facilities worldwide, and a foundation in complex processor design and manufacturing, Globalfoundries should be able to incorporate state-of-the-art support for IBM, drive business economies, and ensure growth. Globalfoundries could be an ideal outlet for IBM's IC fabrication business, enabling it to sell a business that has not met financial performance requirements for years, and still providing it the depth, scope, and resources needed to not only provide manufacturing security for IBM but also further ensuring success of its foundry business.”
Diesen Artikel bookmarken oder senden an ...
