Seit dem AMD zu den Geschäftszahlen für das zweite Quartal 2010 Schwierigkeiten beim Hochfahren des neuen 32nm HKMG Prozesses bei GlobalFoundries in Dresden bekanntgeben musste, ist es ruhig geworden um die "große" APU. Die Ausbeute (Yield) an funktionsfähigen "Llano"-Dies, die immerhin ca. eine Milliarde Transistoren umfassen, hat sich nicht wie ursprünglich erhofft entwickelt. Deswegen hat das Unternehmen nach Absprache mit seinen Kunden den "Ontario" - die zweite, kleinere APU - vorgezogen und die Massenfertigung des "Llano" um ein paar Monate nach hinten verschoben. Aktuell geht man von einem Start der Massenfertigung des "Llano" in der ersten Jahreshälfte 2011 aus, sodass erste Produkte im Sommer verfügbar werden könnten. In jedem Fall soll der "Llano" noch vor dem Desktop-"Bulldozer" - "Zambezi" - auf den Markt kommen.
Während der "Ontario" auf die Kombination aus zwei neu entwickelten x86-"Bobcat"-Kernen und einem DirectX 11 Grafikkern setzt, kommt im "Llano" die wohl letzte Ausbaustufe der aktuellen K10-Kernarchitektur zum Einsatz. Außerdem wird der große Fusion-Prozessor über den wesentlich potenteren DirectX 11 Grafikkern verfügen. Mit beiden APUs will AMD vor allem im Notebook- ("Llano") und Netbook-Markt ("Bobcat") punkten und die Akkulaufzeit auf bis zu 10 Stunden ("Ontario") verlängern.
Auf dem AMD Technical Forum and Exhibition 2010 hat der kleinere x86-Riese jetzt erstmals eine öffentliche Demo eines "Llano"-Systems gezeigt. Um die kombinierte CPU- und GPU-Rechenleistung des Fusion-Prozessors zu zeigen, liefen drei Workloads unter Windows 7 bei voller Auslastung der vier verfügbaren x86-CPU-Kerne. Parallel wurde die Zahl Pi auf 32 Millionen Stellen genau berechnet, ein HD Video von einer Blu-ray disc wiedergegeben und zusätzlich lief noch die nBody DirectCompute Anwendung von Microsoft, die eine Rechenleistung von 30 GFLOPs erreichte.
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