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Sonntag, 5. September 2010

00:02 - Autor: Dr@

AMD zeigt den Ontario auf der IFA 2010

The future is fusion
AMD hat auf der IFA 2010 die unter dem Codenamen „Ontario“ entwickelte APU (Accelerated Processing Unit) erstmals in einer Live-Demo der Fachpresse in Deutschland vorgeführt. Dabei kam das gleiche System zum Einsatz, was bereits bei der Präsentation auf der Coputex 2010 im Juni Verwendung fand. Im Einzelgespräch mit John Taylor, dem Produktmanager für die Fusion-Prozessoren, wurde uns nochmals bestätigt, dass die Auslieferung der ersten APU an die Kunden vorzeitig noch im vierten Quartal 2010 erfolgen wird und darauf basierende Produkte sehr früh im ersten Quartal 2011 erhältlich sein sollen. Auf die zweite wesentlich potentere APU „Llano“ werden interessierte Kunden allerdings noch wesentlich länger warten müssen, laut AMD soll der Launch erst spät im zweiten Quartal 2011 erfolgen. Damit ist wohl erst im zweiten Halbjahr mit einer breiten Verfügbarkeit entsprechender Produkte zu rechnen. Wie man uns nochmals bestätigte, wird die Leistungsfähigkeit der x86-Kerne des „Llano“ oberhalb der aktuellen AMD Phenom II liegen. Während der gezeigte „Llano“-Die nur begutachtet werden durfte, waren Fotos vom „Ontario“ erlaubt. In untenstehendem Bild hält John Taylor in seiner rechten Hand einen „Ontario“ und in der linken zum Vergleich einen aktuellen Quad-Core-Notebookprozessor „Champlain“.



Ontario auf der IFA 2010


Der „Ontario“-Die besteht aus zwei Out-of-Order x86 „Bobcat“-Kernen mit jeweils 512 KiB L2-Cache, einem DirectX 11 GPU-Kern, einer UVD3-Einheit, dem integrierte Memory-Controller sowie den „Platform Interfaces“, die über entsprechende Hochgeschwindigkeitsbusse miteinander verbunden sind. Zu den Fähigkeiten des Grafikteils und dessen Anbindung will man auch weiterhin keine genaueren Angaben machen, technologisch soll er aber auf der aktuellen Radeon HD 5000 Serie basieren. Die genaue Anzahl der Shader (VLIW-Einheiten) wollte John Taylor natürlich ebenfalls noch nicht preisgeben. Durch die direkte Anbindung an die x86-Kerne auf dem selben Die und dem daraus resultierenden Wegfall des PCIe-Bottlenecks soll die Energieeffizienz enorm gesteigert werden. John Taylor sprach mehrfach von Akkulaufzeiten oberhalb von zehn Stunden. Zu den Fähigkeiten der neuen UVD3-Einheit hielt man sich auch bedeckt, mit ihr soll aber die Beschleunigung weiterer Codecs unterstützt werden.

Ein neues Informationshäppchen gab es dann aber doch noch. Der bereits seit einer Weile umhergeisternde Codename „Zacate“ wurde bestätigt. Dabei handelt es sich um die 18 Watt TDP Version des „Ontario“ (9 Watt TDP), die dank höherer Taktfrequenzen eine höhere Performance bieten soll. Mit dem „Zacate“ zielt man auf den unteren Mainstream des Notebook- und Desktop-Marktes. Der „Ontario“ soll dagegen in Netbooks verbaut werden, dabei aber eine höhere Leistung als die aktuellen Atom-Prozessoren von Intel bieten. (Hans de Vries hat einen interessanten Vergleich der beiden Dies veröffentlicht) Zudem wird es den „Ontario“ als Embedded-Version geben. Alle Varianten werden im BGA-Package ausgeliefert und müssen daher fest auf der jeweiligen Platine verlötet werden, was eine besonders niedrige Bauhöhe ermöglicht. Da die Fusion-Prozessoren nicht unter einem eigenen Namen vermarktet werden sollen, bedeutet dies, dass auf dem „Zacate“ oder „Ontario“ basierende Produkte schlicht in die VISION-Klasse eingruppiert werden. In den höheren VISION-Klassen kommt dann die zweite APU „Llano“ zum Einsatz. Parallel zur Entwicklung der APUs will AMD mit wichtigen Partner-Firmen ein entsprechendes Software-Ökosystem erschaffen, damit Endkunden auch von den neuen Fähigkeiten der Fusion-Prozessoren profitieren können. Konkretere Details hierzu wurden aber nicht genannt.

Ontario auf der IFA 2010


Abschließend wurden uns dann noch ein paar Demos auf der „Zacate“-Entwicklungsplattform gezeigt. Leider durften von dem System keine Fotos gemacht werden. Zunächst zeigte man die bereits bekannten Performance Tests mit dem Internet Explorer 8 (IE8) und im Vergleich dazu mit dem Preview des kommenden IE9, der Direct2D zur Beschleunigung des Renderings nutzt. Der Test taugt aber nicht wirklich zur Demonstration der Leistungsfähigkeit einer APU, da die erzielten Ergebnisse (60 FPS im Flying Images Tests und Browser Flip Test) auch mit aktuellen Systemen der VISION-Klasse erzielbar sind. Eigentlich zeigt der Test nur die grottige Performance des IE8 (ca. 8 FPS) auf. Als zweite Demo wurde das Computerspiel „City of Heroes" gezeigt. Das Spiel lief subjektiv bei stark reduzierten Einstellungen flüssig. In der dritten Demo wurde die APU zur Wiedergabe eines 1080p HD-Videos genutzt, was die integrierte UVD3-Einheit problemlos meisterte. Abschließend durfte das „Ontario“-Testsystem noch ein paar flüssige Folienübergänge berechnen. Die wesentlich anspruchsvolleren Folienübergänge, für die Microsoft PowerPoint 2010 die GPU zur Berechnung nutzt, waren absolut flüssig. Alle Demos sollen in der nativen Auflösung des Displays von 1366 x 768 gelaufen sein. Der kleine Aluminiumkühler auf der APU wurde dabei unter Last gerade handwarm.

Ontario auf der IFA 2010



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