Bereits vor der Veröffentlichung der AMD FX-Serie auf Basis der Bulldozer-Architektur gab es einen entsprechenden Chipsatz, der die Kompatibilität der neuen CPUs sicherstellen sollte. Dass es an dieser Stelle trotzdem Probleme geben kann, wird klar, wenn man sich ein wenig dazu beliest. Angeblich sollen Spezifikationen in letzter Minute noch geändert worden sein, die den Herstellern nun die Kompatibilität verderben, wobei auch das BIOS eine nicht zu unterschätzende Rolle spielt. Mit neueren Revisionen soll das Problem nicht mehr bestehen, doch irgendwie wirkt die ganze Sache nicht so rund, wie sie sein sollte. Laut donanimhaber, einem türkischen IT-Magazin, das durch seine Leaks immer wieder in den Fokus rückt, stehen aber bereits überarbeitete Versionen der Chipsätze an.
Die mit den Bezeichnungen 1090FX und 1070 betitelten Chipsätze würden sich ordnungsgemäß in das Schema einordnen. Dabei fällt aber auf, dass AMD bereits eine Version einsparen würde. Demnach steht dem Kunden nur noch die Wahl offen zwischen einem CrossFire-tauglichen Chipsatz mit Dual-x16-Anbindung (bzw. Quad-x8) oder einem ohne CrossFire-Untersützung. Wie auf der Folie zu sehen ist, sollen die beiden neuen Chipsätze in Konkurrenz zu Intels kommenden Ivybridge-Produkten stehen. Neben zusätzlichen SATA-Ports mit einer Bandbreite von 6 Gb/s (SATA 6Gb/s oder SATA 3.0) sei es demnach vorstellbar, dass auch USB 3.0 nativ implementiert werden wird. Bis zum jetzigen Zeitpunkt ist dieses Feature den Chipsätzen A75 und A70M vorbehalten. Ein Hinweis darauf lässt sich aber unter USB.org nicht finden, hier waren bereits einige Monate vor dem Erscheinen der A-Chipsätze für Lynx/Sabine, den Plattformen für AMDs A-Serie APUs, Hinweise auf die Unterstützung von USB 3.0 aufgetaucht, welche bis heute ein Alleinstellungsmerkmal für die Fusion Controller Hub (FCH) genannten Chipsätze darstellt. Denkbar wäre aber auch, dass sich AMD dazu entschließt, den kommenden FCH A85X als SB1050 (Southbridge) weiterzuverwenden.
Die mutmaßliche Folie stellt die Vor- und Nachteile gegenüber der Intel-Plattform heraus. Demnach haben die neuen AMD-Produkte die bessere SATA-Konnektivität und die bessere Anbindung von Erweiterungskarten (PCIe) voraus, müssen sich aber weiterhin ohne PCIe 3.0 als nächste Evolutionsstufe begnügen. Dazu steht seit Veröffentlichung von SSD-Caching (offiziell Smart Response Technology) ein weiteres Feature bei Intel auf der Liste, dem AMD bis jetzt noch nichts entgegensetzt.
Auch wenn ein möglicher 1090FX/1070-Chipsatz seine Schwächen hätte, so muss man AMD trotzdem zugestehen, dass der Sockel AM3+ doch nicht ein allzu schnelles Ende finden wird, wie man es an einigen Stellen hätte vermuten können. Die neuen Chipsätze, sollten sie denn so in Produktion gehen, würden auch darauf hindeuten, dass die überarbeiteten Bulldozer-Module mit Codenamen Piledriver auch noch auf diesen Sockel aufbauen würden.
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