Zum Launch der ersten APUs von AMD wurde immer wieder hinterfragt, warum der GPU-Teil keine Unterstützung für Berechnungen mit doppelter Genauigkeit bietet. Schließlich preist das Unternehmen seine Accelerated Processing Units (APUs) damit an, dass der auf dem Die verbaute "Discrete Class" Grafikkern auch für andere Berechnungen (GPGPU-Computing) als das reine Redering von Computerspielen herangezogen werden kann. Während es im normalen Endkundenmarkt durchaus verschmerzbar ist, dass Berechnungen mit doppelter Genauigkeit nicht auf dem GPU-Teil der APU ausgeführt werden können, so ist es für wissenschaftliche Anwendungen fast schon Pflicht. Zwar existieren dort noch andere Anforderungen, die von den aktuellen APUs nicht erfüllt werden (z. B. ECC), allerdings wird beispielsweise bereits ein Supercomputer auf APU-Basis für Forschungszwecke auf dem Gebiet des "Heterogeneous Computing" genutzt. Zudem würden sich die Entwickler sicherlich freuen, wenn sie ihre Codes bereits auf ihrem Notebook oder Desktop-Rechner testen könnten und AMD allgemein beim Funktionsumfang eine konsistente Plattform bereitstellt. Dazu zählt eben auch, dass alle GPUs für Berechnungen mit doppelter Genauigkeit herangezogen werden können. Einen ersten Schritt dahingehend hat das Unternehmen mit der neuen GCN-Architektur getan, denn alle darauf basierenden GPUs unterstützen Double Precision (DP).
Entsprechend dieser Folien ist der Grafikteil von "Trinity" jetzt also auch dazu in der Lage, Berechnungen mit doppelter Genauigkeit auszuführen, wenn auch lediglich mit 1/16 der Rechenleistung, die für einfache Genauigkeit (Single Precision) erreicht wird. Damit liegt die theoretische DP-Peak-Leistung der GPU von 24 GFLOPs unterhalb der mit den FPUs der CPU-Kerne erreichbaren 37 GFLOPs. Damit ist die Auslagerung von DP-Berechnungen auf den Grafikkern der APU in den meisten Fällen wohl nicht sinnvoll. AnandTech konnte dies auch anhand der Ausgabe von clinfo bestätigen (siehe Artikel-Kommentare).
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