In einem Interview mit dem englischen Inquirer bestätigt AMDs Grafik-Chefarchitekt John Gustafson die Möglichkeit, in Zukunft GDDR5-Speicher für Prozessoren einzusetzen. Ähnliche Informationen waren bereits vor Kurzem in Form von Einträgen im eigentlich noch geheimen Kaveri-APU-Leitfaden durchgesickert (wir berichteten).
Als Gründe wurden nur verhältnismäßig geringe Mehrkosten gegenüber den Standard-DRAM-Typen, aber eine deutlich höhere Leistung angegeben. Damit wäre auch ein Grund gegeben, weswegen AMD auf GDDR5 setzen könnte, obwohl das kurz vor der Markteinführung stehende DDR4 bei der Verwendung von Speichermodulen ähnliche Bandbreiten liefern könnte (wir berichteten) : GDDR5 dürfte dank der massenhaften Verwendung in Grafikkarten billiger als DDR4 sein, das anfangs nur für die Verwendung im vergleichsweise volumenarmen Serversegment angekündigt ist und somit kaum auf große Stückzahlen kommen dürfte.
Einziges Problem bliebe noch der maximale Speicherausbau. Mehr als 8 GByte Hauptspeicher an einem 128-Bit-Interface würde mit GDDR5-Speichermodulen nicht funktionieren. Aktuell gibt es nur 4 GBit-Speicherchips mit einer Kapazität von 512 MB. Im Gegensatz zu verlöteten Chips auf Grafikkarten beträgt die Mindestbreite pro Chip für GDDR5M-Speichermodule nur 8 Bit. Das heißt, dass man 16 Chips an einem 128-Bit-Interface anschließen könnte und 16 x 0,5 GB ergibt 8 GB. Für günstige, aber dennoch schnelle Einstiegs-Spiele-PCs mit einer AMD-APU dürfte dies trotzdem auch 2014 ausreichend sein. Für mehr Leistung benötigte man ja wieder eine eigenständige Grafikkarte, die ebenfalls GDDR5-RAM einsetzen müsste.
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