Das freie Bildbearbeitungsprogramm GNU Image Manipulation Program - kurz GIMP - wurde in der Version 2.8.0 veröffentlicht. In der neuen Version des Open-Source-Äquivalentes zu Adobe Photoshop wurden einige neue Features integriert und darüber hinaus zahlreiche Fehler beseitigt. Die wohl wichtigsten Neuerungen sind der lang erwartete Einzelfenster-Modus und die stark verbesserte Funktion zum Einfügen von Texten. Um den neuen Einzelfenster-Modus nutzen zu können, muss dieser einmalig im Menü Fenster aktiviert werden. Eine vollständige Liste samt ausführlicher Beschreibung der anderen neuen Funktionen kann den offiziellen Release Notes entnommen werden.
Zudem können sich interessierte Nutzer einen Eindruck von den ersten Ergebnissen der Hardware-Beschleunigung von GEGL - der Grafikbibliothek von GIMP - verschaffen. Mittels OpenCL werden hierzu gezielt Berechnungen von der CPU auf die GPU ausgelagert. Die Grundlagen erarbeitete Victor Oliveira im Rahmen eines Google-Summer-of-Code-Projektes im letzten Jahr, anschließend konnte er die angefangene Arbeit dank eines Sponsorings durch AMD bis Ende März 2012 fortsetzen. Wer die OpenCL-Beschleunigung testen möchte, muss die Umgebungsvariable GEGL_USE_OPENCL mit dem Wert yes erstellen. Welche Funktionen bisher durch OpenCL beschleunigt werden können, ist hier bzw. hier nachzulesen. Als erster Test bietet sich beispielsweise der box-blur-Effekt an, der sich im Menü Werkzeuge - GEGL-Operationen ... finden lässt.
GIMP läuft unter Windows ab Windows XP SP3, Linux und weiteren Plattformen. Das GIMP-Projekt selber stellt keine Windows-Version bereit, verweist allerdings auf den Installer von Jernej Simoncic, den wir hier verlinken. In dessen Windows-Installer ist sowohl die 32-Bit- als auch die 64-Bit-Version von GIMP integriert.
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