Die AMD Athlon XP Prozessoren der letzten Monate waren eine regelrechte Oase für alle Tuner und Übertakter. Einen billigen 2500+ für 80 EUR gekauft und schwupps auf das Niveau eines 5x so teueren 3200+ übertaktet. Die hohe Qualität der Kerne, die eines derartiges Overclocking erlaubt, und die freie Wählbarkeit des Multiplikators machten es möglich. Grenzen wurden auf den meisten Mainboards lediglich durch den Multiplikator-Bereich gesetzt, also 5x bis 12,5x oder 13x aufwärts. Hier konnten sich nur die wenigstens Mainboards über den vordefinierten Bereich hinwegsetzen (siehe dazu auch hier).
In letzter Zeit jedoch häufen sich die Stimmen von Anwendern und Kollegen, daß die in den letzten Wochen produzierten Bartons wieder mit zerlaserten L-Brücken und damit festen Multiplikator ausgeliefert werden, vorwiegend natürlich die billigen, kleinen Modelle. Laut Meldung von Overclockers.com respektive des dortigen Forums soll dies die Prozessoren betreffen, die ab der KW39 gebaut wurden.
Der Grund dafür ist klar: nicht nur die Hand voll Overclocker, die Tuning als Sport betreiben und ohnehin jeden Monat eine neue CPU kaufen, bedienten sich des hohen Tuning-Potentials, sondern auch die schwarzen Schafe unter den Händlern. Da ist schnell mal ein 2500+ als 3200+ in einem Komplett-Rechner verkauft und die Gewinnspanne liegt in ungeahnten Sphären. Der Schaden für AMD natürlich auch. Verständlich, daß AMD dem einen Riegel vorschieben will und den Aufwand für eine Übertaktung per Multiplikator so weit anheben will, daß sich eine wirtschaftliche Nutzung dessen nicht lohnt. Die Frage ist nur, weshalb AMD mit den offenen Multiplikatoren überhaupt erst angefangen hat, nachdem die älteren CPUs in der Regel ohnehin bereits gelockt waren... THX Hako & Sebastian für den Hinweis
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