Datenbank-Tests auf der Webseite Anandtech haben mittlerweile eine gewisse Tradition. Mit schöner Regelmäßigkeit werden dort Server-Systeme mit verschiedenen Infrastruktur-Komponenten (CPU, RAM, Plattform) auf ihre Leistungsfähigkeit hin untersucht.
Dieses Mal mussten sich die AMD Opteron 848 und 844 Prozessoren gegen die Intel Xeon Armanda bestehend aus 3.2 GHz "Prestonia" (0.13µ, FSB533, 2 MB L3) sowie 3.0 GHz "Gallatin" (0.13µ, FSB400, 4 MB L3) und ein paar älteren 2.8 GHz und 2.0 GHz Varianten wehren. Die Tests wurden dabei zuerst mit zwei Prozessoren, anschließend mit vier Prozessoren im System gefahren.
In den 2-way Tests konnten sich die Xeon-Prozessoren überraschend gut aus der Affäre ziehen. Die Verbesserungen der letzten Wochen (höherer Takt, mehr L3-Cache) zeigen Wirkung. Drei der zehn Tests konnte ein Xeon-System - wenn auch knappt - für sich verbuchen. Als Achillesferse der aktuellen Xeon-Prozessoren wurde dabei der relativ langsame FSB-Takt ausgemacht, der im Gegensatz zu den Pentium 4 Prozessoren auf dem Desktop-Sektor noch nicht FSB800 fähig ist.
Ganz anders dagegen die Tests im 4-way Arrangement. Hier zeigt die neue Anbindungs-Technologie der Opteron-Plattform an die "Außenwelt" Wirkung. Bekanntlich kommuniziert der Opteron nicht über einen shared Bus mit dem restlichen System und mit den übrigen CPUs, sondern über eine Punkt-zu-Punkt Verbindung, dem HyperTransport-Protokoll, während sich die Xeon-Systeme einen Bus für alle CPUs teilen müssen. Je mehr CPUs hier um Bandbreite buhlen, desto ineffizienter arbeitet das System, da die CPUs irgendwann "nur" noch damit beschäftigt sind, auf Daten von Bus zu warten. So verwundert es auch nicht, dass der Opteron die Xeon-Flotte hier deutlich hinter sich lässt. Hätte Anandtech 8-way Tests gefahren, wäre der Unterschied noch größer ausgefallen. Die Skalierung über die Anzahl der CPUs ist bei der AMD-Plattform wie erwartet deutlich besser.
Ferner muss angemerkt werden, dass beide Systeme unter gleichen Bedingungen getestet wurden. Der Opteron 848 wurde demnach nur mit DDR333 Speicher getestet, obwohl er seit Einführung der x48 Varianten auch DDR400 unterstützen würde. Auch die Software war identisch. Von seiner 64-Bit Fähigkeit, die gerade bei der Verarbeitung von großen Datenbanken Vorteile verspricht, konnte der Opteron bei den Anandtech-Tests also nicht profitieren. Mit Spannung dürfen daher die ersten 64-Bit Vergleiche zwischen dem Opteron und dem kommenden Xeon Nocona mit IA-32e (= x86-64/AMD64) Befehlssatz erwartet werden. Der Nocona soll endlich FSB800 bekommen und Dank Prescott-Core mit mindestens 3.6 GHz Taktfrequenz vorgestellt werden. Nur auf einen P2P-CPU-Link wird er auch in Zukunft verzichten müssen... THX Meisterfragger für den Hinweis
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