Wie der Chiphersteller Intel und der Automobil-Konzern BMW heute in einer gemeinsamen Pressemeldung bekannt gegeben haben, werden die beiden Unternehmen in Zukunft in der Formel 1 zusammen arbeiten. Intel wird damit neben Toyota, das bereits seit zwei Jahren von Intel unterstützt wird (wir berichteten), noch bei einem zweiten Team als Sponsor auftreten.
Pikant ist die Bekanntgabe der Kooperation vor allem deshalb, da das neue BMW Formel 1 Team aus dem schweizer Sauber-Team hervor gegangen ist, das bisher über den Motorenhersteller Ferrari eng mit dessen Technologie-Partner AMD verbandelt war. Ferner steht im alten Sauber-Werk in Hinwil, das BMW übernommen hat, ein riesiger AMD Supercomputer mit 530 AMD Opteron-Prozessoren namens ALBERT (wir berichteten), der von AMD für computergestützten Strömungsberechnung (Computational Fluid Dynamics, CFD), also für die aerodynamische Optimierung der Fahrzeuge, noch ehe es in den Windkanal geht, zur Verfügung gestellt wurde. Obendrein besteht die komplette IT-Infrastruktur von Ex-Sauber jetzt BMW F1 aus AMD-Hardware. Das dürfte sich nun dramatisch ändern.
Ein Ausstieg von Intel aus der Formel 1, wie noch im September gemutmaßt wurde, ist damit wohl endgültig vom Tisch. Damals war kolportiert worden, Intel sei sauer auf die FIA, dem internationalen Automobil-Weltverband, da man sich AMD als Partner ins Boot geholt hatte, um von deren CFD-Anlagen das künftige Formel 1 Reglement in Bezug auf drastische Änderungen in der Aerodynamik durchrechnen zu lassen (wir berichteten).
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