Die Universität Stanford hat heute einen Beta-Client für ATI-Grafikarten der Radeon 2000 und 3000 Generation zur Verfügung gestellt, mit dem bei Projekt Folding@Home die Faltung von Proteinen erforscht wird. Folding@Home untersucht Fehler in der Proteinstruktur, die die Funktion eines Proteins stören und somit Ursache verschiedener Krankheiten wie Alzheimer, Parkinson, Huntington, Osteoporose, BSE und einiger Formen von Krebs sind.
Mit dem neuen Client, der mittlerweile nicht mehr auf DirectX, sondern auf dem Compute Abstraction Layer (CAL) basiert, der einen Low-Level-Zugriff auf die GPU erlaubt, ist es nun auch möglich Anwendungen wie Spiele und das Abspielen von Videos gleichzeitig mit dem Folding Client zu nutzen.
"Unlike the original GPU client, which interfered with many operations that used the GPU, the new CAL-based client does not. Playing videos and playing games either have no effect on the action of the GPU client other than a slow-down in processing, or cause a temporary suspension of folding. The new client will automatically back off whenever an application requests exclusive DirectX mode"
Unterstützt werden alle Grafikkarten der R600-Architektur, also ab der AMD ATI Radeon 2400 bis hin zur Radeon 3870 X2. Bei letzterer wurde allerdings nur die Nutzung eines Grafikkerns getestet. Clients sind im Moment für Windows XP 32-Bit/64-Bit (mit ServicePack 2) und Vista 32-Bit/64-Bit erhältlich. Weiterhin wird der ATI Catalyst 8.3 empfohlen, vorausgesetzt wird aber nur der ATI Catalyst 8.1, sowie das Microsoft .NET Framework 2.0+.
Der neue GPU-Client bietet aber neben der Unterstützung aktueller und damit leistungsfähigerer Hardware auch Verbesserungen in wissenschaftlicher Hinsicht. Er bietet nun auch die mit dem Folding Client für die Playstation 3 eingeführten Berechnungsmodelle und darüber hinaus sogar neue, die somit sehr bedeutsam für das Projekt sind.
Wer Interesse an der Proteinforschung, hat kann sich den Client herunterladen und auch unserem Folding@Home Team mit der ID 34361 beitreten.
Folding@Home ist im April in unserem Distributed Computing Team auch das Projekt des Monats und kann sowohl mit älteren ATI-Grafikkarten, als auch Prozessoren unterstützt werden. Mehr erfahrt Ihr in diesem Thread.
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