Wie die Financial Times Deutschland berichtet, liegen der Zeitung Belege und Zeugenaussagen vor, dass es zwischen Media Markt und Intel seit 1999 ein Exklusivabkommen gegeben hat, das den Verkauf von AMD-Prozessoren ausschloss.
Bereits 2006 hatte die EU das Kartellverfahren gegen Intel um die Vorwürfe der Absprachen mit der Media-Saturn-Holding erweitert.Eine Entscheidung der EU - wohl gegen Intel - wird wie wir bereits heute berichteten für den Spätsommer erwartet.
Interessant in dem FTD-Bericht ist die Art und Weise wie Intel Media Markt im Rahmen seines Intel Inside Programms an sich gebunden hat. Intel zahlt Werbekostenzuschüsse wenn das eigene Logo in Werbungen anderer Firmen eingebunden wird. Zusätzlich soll Intel ein Rabattsystem anbieten, dass auf Grund von Verkaufszahlen und ausgehandelten Bedingungen Nachlässe auf spätere Bestellungen gewährt.
Das Problem dabei ist, dass durch den Ausschluss von AMD-Produkten eine missbräuchliche Ausnutzung einer marktbeherrschenden Stellung angenommen werden kann, da Intel in den letzten Jahren bei Prozessoren einen Weltmarktanteil von etwa 80 bis 85 Prozent innehat und Media Markt bei den PC-Absätzen in Deutschland mit 40 Prozent weit vorne liegt.
Damit dürfte nicht nur Intel, sondern auch der Media-Saturn-Holding als Eigentümer von Media Markt ein empfindliches Bußgeld drohen.
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